Burning-Mouth-Syndrom – Weitere Therapie
Die kausale Therapie richtet sich nach der Ursache.
Allgemeine Maßnahmen
- Nikotinrestriktion (Verzicht auf Tabakkonsum)
- Begrenzter Alkoholkonsum (Männer: max. 25 g Alkohol pro Tag; Frauen: max. 12 g Alkohol pro Tag)
- Überprüfung der Dauermedikation wg. möglicher Auswirkung auf die vorhandene Krankheit
Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren
Lokale Therapie mit:
- Kamille
- Myrrhe
- Salbei
Ernährungsmedizin
- Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
- Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
- täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
- ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
- ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte, Gemüse)
- Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
- Falls eine Entzündung Ursache für das Burning-Mouth-Syndrom ist, gelten folgende Empfehlungen:
- Meiden von scharfen Gewürzen wie Pfeffer, Curry und Paprika sowie stark gesalzenen Speisen.
- Verzicht auf säurehaltige Lebensmittel wie Essig, Obst (Zitrusfrüchte, Kiwi, saure Äpfel), Rhabarber, Sauerkraut oder saure Gurken und Tomaten. Johannisbeersaft reizt im Mund.
- Geeignet sind Cremesuppen, Brei, Kartoffelbrei, Nudeln, Gemüsepüree, Apfelmus, Pudding. Auf Trockenes oder Krümeliges verzichten.
- Speisen nicht zu heiß verzehren.
- Zu den Mahlzeiten Flüssigkeit trinken, wie beispielsweise stilles Mineralwasser oder Kräutertees (Kamillen- und Leinsamentee).
- Meiden von kohlensäurehaltigen Getränken, sauren Fruchtsäften und Alkohol.
- Nach jeder Mahlzeit gründlich die Zähne putzen und die Zahncreme sorgfältig ausspülen.
- Natriumbicarbonat (NaHCO3): 300 mg
- A-Mulsin® forte: 10 Tropfen
- Physiologische Kochsalzlösung: 100 ml
- Ernährung reich an:
- falls ein Vitamin B12-Mangel vorliegt: Vitamin B12
- falls ein Eisenmangel vorliegt: Spurenelement Eisen
- Falls eine Entzündung Ursache für das Burning-Mouth-Syndrom ist, gelten folgende Empfehlungen:
- Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
- Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
- Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.
Psychotherapie
- Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) – bei psychische Störungen und Erkrankungen, wobei häufig Somatisierungen, Angststörungen und Depression gleichzeitig vorliegen
- Detaillierte Informationen zur Psychosomatik (inkl. Stressmanagement) erhalten Sie von uns.
Organisationen und Selbsthilfegruppen
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300, E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de