Afterriss (Analfissur) – Prävention

Zur Prävention einer Analfissur (Afterriss) muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Ernährung
    • Faserarme (ballaststoffarme) Ernährung – Eine Ernährung mit zu wenig Ballaststoffen führt zu hartem Stuhl und erhöhtem Druck beim Stuhlgang, was das Risiko von Analfissuren steigert.
  • Sexuelle Gewohnheiten
    • Analverkehr/Analsex – Kann bei unzureichender Vorbereitung oder ohne Verwendung von Gleitmitteln zu kleinen Rissen in der empfindlichen Analschleimhaut führen.
  • Übergewicht
    • BMI ≥ 25 (Adipositas) – Übergewicht übt zusätzlichen Druck auf den Beckenboden und die Analregion aus, was das Risiko für Analfissuren erhöht.

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

  • Ballaststoffreiche Ernährung – Der Verzehr von ausreichend Obst, Gemüse und Vollkornprodukten fördert eine weiche Stuhlkonsistenz und erleichtert den Stuhlgang.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr – Unterstützt die Stuhlregulierung und verringert die Gefahr von Verstopfung.
  • Verwendung von Gleitmitteln – Hochwertige Gleitmittel reduzieren Reibung und Verletzungsgefahr beim Analverkehr.
  • Gewichtsreduktion – Eine Gewichtsnormalisierung entlastet die Analregion und senkt das Risiko für Analfissuren.

Sekundärprävention

Sekundärprävention zielt darauf ab, frühe Symptome einer Analfissur zu erkennen und das Fortschreiten zu verhindern:

  • Früherkennung und Behandlung – Bei ersten Anzeichen wie Schmerzen oder Blutungen sollten Sitzbäder und topische Salben zur Linderung eingesetzt werden.

Tertiärprävention

Tertiärprävention richtet sich an Personen mit wiederkehrenden oder chronischen Analfissuren:

  • Medizinische Interventionen – Bei chronischen Fissuren können Botulinumtoxin-Injektionen oder operative Maßnahmen helfen.
  • Langfristige Pflege der Analregion – Regelmäßige Anwendung von feuchtigkeitsspendenden und heilenden Produkten unterstützt die Hautregeneration.