Orgasmusstörung – Labordiagnostik
Laborparameter 1. Ordnung – obligate Laboruntersuchungen
- Mann
- Testosteronspiegel: Niedrige Testosteronspiegel können zu einer verminderten Libido, Erschöpfung und damit verbundenen Orgasmusstörungen (Anorgasmie oder verzögerter Orgasmus) führen.
- Thyroid-stimulierendes Hormon (TSH): Abnorme TSH-Werte können die Intravaginale Ejakulationslatenzzeit (IELT) beeinflussen. Niedrige TSH-Werte können zu verzögertem Orgasmus oder Anorgasmie führen.
- Nüchternglucose: Ein wichtiger Parameter zur Erkennung von Diabetes mellitus, der zu einer verminderten Sensitivität und erektiler Dysfunktion führen kann, was die Orgasmusfähigkeit beeinträchtigt.
- Frau
- Testosteronspiegel: Ähnlich wie bei Männern kann ein niedriger Testosteronspiegel bei Frauen zu einer verminderten Libido und damit verbundenen Orgasmusstörungen führen.
- Thyroid-stimulierendes Hormon (TSH): Abnormale TSH-Werte können hormonelle Ungleichgewichte verursachen, die das sexuelle Verlangen und die Orgasmusfähigkeit beeinflussen.
Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, körperlichen Untersuchung etc. – zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Mann
- HbA1c: Ergänzt die Nüchternglucose zur Beurteilung der langfristigen Blutzuckerkontrolle und des Risikos diabetischer Komplikationen, die sich negativ auf die sexuelle Funktion auswirken können.
- Prolaktin: Erhöhte Prolaktinwerte, oft durch die Einnahme von Antidepressiva (SSRI) verursacht, können die Testosteronproduktion hemmen und zu Orgasmusstörungen führen.
- Frau
- Prolaktin: Auch bei Frauen können erhöhte Prolaktinwerte zu einer verminderten Libido und Orgasmusstörungen führen, insbesondere in Zusammenhang mit der Einnahme von Antidepressiva.
- HbA1c: Zur Beurteilung der Blutzuckerkontrolle, da auch bei Frauen Diabetes mellitus die sexuelle Funktion und Orgasmusfähigkeit beeinträchtigen kann.