Erektile Dysfunktion – Tadalafil
Die Tadalafil-Therapie (Phosphodiesterase-5-Hemmer) dient der medikamentösen Behandlung der erektilen Dysfunktion (ED).
Indikationen (Anwendungsgebiete)
- Erektile Dysfunktion
Kontraindikationen (Gegenanzeigen)
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Tadalafil
- Einnahme von Nitraten oder anderen Stickstoffmonoxid-Donatoren
- Unkontrollierte Arrhythmien (Herzrhythmusstörungen)
- Nicht-arteriitischen anterioren ischämischen Optikusneuropathie
- Schwere Herzerkrankungen (zum Beispiel instabile Angina pectoris, Herzinsuffizienz (> Grad I), koronare Herzkrankheit, Herzrhythmusstörungen oder Stenosen im Bereich der Herzklappen)
- Schwere Leberinsuffizienz
- Unkontrollierte arterielle Hypertonie (Bluthochdruck)
- Hypotonie (niedriger Blutdruck < 90/50 mmHg)
- Kürzlich erlittener Myokardinfarkt (Herzinfarkt) – in den vorangegangenen 90 Tagen – oder Apoplex (Schlaganfall) – in den vorangegangenen 6 Monaten)
- Erkrankungen der Retina (Netzhaut)
Bei folgenden Erkrankungen sollte Tadalafil nur nach Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden:
- Schwere Leberinsuffizienz
- Anatomische Deformitäten des Penis
- Glucose-Galactose-Malabsorption
- Hereditäre Galactose-Intoleranz
- Lactase-Mangel
- Sichelzellenanämie (med.: Drepanozytose; auch Sichelzellanämie, englisch: sickle cell anemia) – genetische Erkrankung der Erythrozyten (rote Blutkörperchen); sie gehört zur Gruppe der Hämoglobinopathien (Störungen des Hämoglobins; Bildung eines irregulären Hämoglobins, dem sogenannten Sichelzellhämoglobin, HbS)
- Multiples Myelom (Plasmozytom)
- Leukämie (Blutkrebs)
- Einnahme von Alphablockern wie Doxazosin (kann nicht empfohlen werden)
- Andere Behandlungsmethoden einer erektilen Dysfunktion (keine Untersuchungen in Kombination)
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen (siehe Fachinformation)
Mögliche Nebenwirkungen
- Häufig: Kopfschmerzen (7 %), Gesichtsrötung (Flush, 4,6 %), Nasenverstopfung (5 %)
- Gelegentlich: Schwindel, Somnolenz (Benommenheit), Schläfrigkeit), Nebenhöhlenschmerzen, verschwommenes Sehen, Palpitationen (Herzklopfen), Hitzewallungen, Belastungsdyspnoe (Atemnot unter Belastung), Dyspepsie (Reizmagen), Übelkeit, Erbrechen
Weitere Hinweise
Die erektile Dysfunktion ist eine Umschreibung für die nicht für den Geschlechtsverkehr ausreichende Gliedsteifigkeit des Mannes und damit die Unfähigkeit des Mannes mit dem Penis in die Partnerin einzudringen.
Männer jeden Alters können betroffen sein und die Ursachen der erektilen Dysfunktion sind sehr vielfältig.
Die erektile Dysfunktion kann auftreten bei:
- Atherosklerose (Arteriosklerose, Arterienverkalkung)
- Hypertonie (Bluthochdruck)
- Diabetes mellitus
- Hormonstörungen
- Übermäßigem Alkohol-, Zigaretten- und Drogenkonsum
- Partnerschaftsproblemen
- Seelischen Verstimmungen
Der Wirkstoff Tadalafil wird als Tablette vom Patienten vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen und der Geschlechtsverkehr kann nach dem Eintritt der Wirkung mit ausreichender Gliedsteifigkeit durchgeführt werden.
Die Tadalafil-Therapie kann auch mit psychologischer Beratung und einer Psychotherapie kombiniert werden.