Unterzuckerung (Hypoglykämie) – Weitere Therapie
Die Hypoglykämie (Unterzuckerung) tritt in der Regel beim Diabetiker – an der Zuckerkrankheit leidende Person – auf. Hypoglykämien beim Nicht-Diabetiker sind selten. Die folgenden Empfehlungen berücksichtigen daher das Vorliegen einer Diabetes mellitus-Erkrankung.
Allgemeine Maßnahmen
- Normalgewicht anstreben!
Bestimmung des BMI (Body-Mass-Index, Körpermasse-Index) bzw. der Körperzusammensetzung mittels der elektrischen Impedanzanalyse und ggf. Teilnahme an einem ärztlich betreuten Abnehmprogramm bzw. einem Programm für Patienten mit Untergewicht/Mangelernährung.- BMI ≥ 25 → Teilnahme an einem ärztlich betreuten Abnehmprogramm
- Unterschreitung der BMI-Untergrenze (ab dem 19. Lebensjahr: 19; ab dem 25. Lebensjahr: 20; ab dem 35. Lebensjahr: 21; ab dem 45. Lebensjahr: 22; ab dem 55. Lebensjahr: 23; ab dem 65. Lebensjahr: 24) → Teilnahme an einem ärztlich betreuten Programm für Patienten mit Untergewicht/Mangelernährung
- BMI-Rechner – ermitteln Sie unter Berücksichtigung von Geschlecht und Alter Ihren gesunden Gewichtsbereich! (Anzeige)
- Nikotinrestriktion (Verzicht auf Tabakkonsum)
- Begrenzter Alkoholkonsum (Männer: max. 25 g Alkohol pro Tag; Frauen: max. 12 g Alkohol pro Tag), da Alkohol zu Hypoglykämien (Unterzuckerung) führen kann.
- Begrenzter Koffeinkonsum (max. 240 mg Koffein pro Tag; das entspricht 2 bis 3 Tassen Kaffee bzw. 4 bis 6 Tassen grünen/schwarzen Tee)
- Regelmäßige Untersuchungen der Füße und des Schuhwerks (Fußpflege)
- Vermeidung psychosozialer Konfliktsituationen:
- Mobbing
- Seelische Konflikte
- Soziale Isolation
- Stress
- Vermeidung von Umweltbelastungen:
- Nitrosamine (krebserregende Stoffe)
- Pilztoxine
- Ackee-Frucht
Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren
- Bei Auftreten der Zeichen einer Hypoglykämie Zufuhr von z. B. Traubenzucker.
Operative Therapie
- Bei Vorliegen eines Insulinoms operative Entfernung
Impfungen
Die nachfolgenden Impfungen sind angeraten, da eine Infektion häufig zur Verschlechterung der vorliegenden Erkrankung führen kann:
- Pneumokokken-Impfung
- Grippe-Impfung
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen
- Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen
Ernährungsmedizin
Heutzutage ist die Ernährung für einen an Diabetes erkrankten Menschen nicht mehr so strikt wie noch vor wenigen Jahren. Es dürfen auch zuckerhaltige Lebensmittel gegessen werden.
- Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
- Ziel der Ernährungsumstellung muss die Gewichtsreduktion auf das Normalgewicht sein!
- Beachtung folgender spezieller ernährungsmedizinischer Empfehlungen:
- Häufige kleine Mahlzeiten
- Die Mahlzeiten von Diabetikern sollten 15-20 % Proteine (Eiweiß), 30 % Fette und 50-60 % Kohlenhydrate enthalten.
- Vermeidung bzw. Reduktion von Monosacchariden (Einfachzucker) und Disacchariden (Zweifachzucker)
- Ernährung reich an Obst und Gemüse sowie an Meeresfischen (wg. Omega-3-Fettsäuren)
- Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können. - Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.
Sportmedizin
- Ausdauertraining (Cardiotraining) und Krafttraining (Muskeltraining)
- Falls Diabetiker: Durch sportliche Aktivität sinkt der Blutzuckerspiegel und die Insulinempfindlichkeit wird verbessert. Da beim Diabetiker aber während und nach dem Sport Blutzuckerschwankungen auftreten können, ist eine Blutzuckermessung vor und nach dem Sport wichtig.
- Erstellung eines Fitness- bzw. Trainingsplans mit geeigneten Sportdisziplinen auf der Grundlage eines medizinischen Checks (Gesundheitscheck bzw. Sportlercheck)
- Detaillierte Informationen zur Sportmedizin erhalten Sie von uns.
Psychotherapie
- Ggf. Stressmanagement
- Detaillierte Informationen zur Psychosomatik (inkl. Stressmanagement) erhalten Sie von uns.
Schulungsmaßnahmen
- In einer Diabetikerschulung wird den Betroffenen vor allem der richtige Umgang mit dem Insulin gezeigt, die Wichtigkeit der Blutzuckerselbstkontrolle und der angepassten Ernährungsweise vermittelt. So können Hypoglykämien vermieden werden. Weiterhin kann in solchen Gruppen ein gegenseitiger Erfahrungsaustausch stattfinden.
Organisationen und Selbsthilfegruppen
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de - Deutscher Diabetiker Bund e. V., Bundesgeschäftsstelle
Goethestr. 27, 34119 Kassel
Telefon: 0 5 61/703 47 70, Fax: 0 5 61/703 47 71, E-Mail: info@diabetikerbund.de, Internet: www.diabetikerbund.de