Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes mellitus) – Prävention

Zur Prävention des Gestationsdiabetes (Schwangerschaftsdiabetes) muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Ursachen

  • Ernährung
    • Mikronährstoffmangel (Vitalstoffe) – siehe Prävention mit Mikronährstoffen
  • Psycho-soziale Situation
    • Stress [3]
  • Übergewicht (wichtigster Risikofaktor) – bei Adipositas war das Risiko 5-fach erhöht (OR 4,91; 3,35 bis 7,19) [4]

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

  • Eine Metaanalyse konnte für Schwangere, die eine körperliche Aktivität ausübten, eine Risikoreduktion von 28 % für die Entstehung eines Gestationsdiabetes nachweisen [1].
  • Frauen mit einem Body-Mass-Index (BMI) über 30 kg/m2 und einem Gestations­diabetes in einer früheren Schwangerschaft profitierten von einer Lebensstilintervention. Der Teil der Frauen, der ab der 20. Schwangerschaftswoche an einem intensiven Gesundheitsprogramm (individuelle Beratung zur Ernährung und Aufnahme einer sportlichen Aktivität) teilnahmen, zeigte folgendes Ergebnis: nur 13,9 Prozent der Frauen erkrankten an einem Gestationsdiabetes, in der Kontrollgruppe waren es 21,6 Prozent [2].

Literatur

  1. Russo LM et al.: Physical Activity Interventions in Pregnancy and Risk of Gestational Diabetes Mellitus: A Systematic Review and Meta-analysis. Obstet Gynecol. 2015 Mar;125(3):576-82. doi: 10.1097/AOG.0000000000000691.
  2. Koivusalo SB et al.: Gestational Diabetes Mellitus Can Be Prevented by Lifestyle Intervention: The Finnish Gestational Diabetes Prevention Study (RADIEL). doi: 10.2337/dc15-0511 Diabetes Care July 29, 2015
  3. Günther J et al.: Effects of a Lifestyle Intervention in Routine Care on Prenatal Dietary Behavior—Findings from the Cluster-Randomized GeliS Trial J. Clin. Med. 2019, 8, 960 doi: 10.3390/jcm8070960.