Extrauteringravidität – Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Extrauteringravidität (EUG) hinweisen:
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine Extrauteringravidität und werden oft zuerst bemerkt:
- Sekundäre Amenorrhoe (ausbleibende Regelblutung) (in ca. 80-90 % der Fälle)
- Unterbauchschmerzen: Treten kolikartig auf und sind seitenabhängig; können zu Beginn mild sein (bei ca. 70-80 % der Patienten)
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild einer Extrauteringravidität:
- Schulterschmerzen: Ausgelöst durch die Reizung des Nervus phrenicus (Zwerchfellnerv) (bei ca. 10-15 % der Patienten)
- Übelkeit: Besonders morgens (ca. 20-30 % der Fälle)
- Leichte vaginale Schmierblutung (bei etwa 40-60 % der Betroffenen)
- Druckempfindlichkeit im Unterbauch: Besonders bei der Untersuchung (ca. 30-40 %)
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Kollaps oder Schockzustand: Im Zusammenhang mit einem akuten Abdomen (ca. 10-20 %); besonders bei Tubarruptur (Platzen des Eileiters) oder einer Ovarialgravidität (Schwangerschaft im Eierstock)
- Schwächegefühl und Schwindel: Besonders bei fortgeschrittenem Blutverlust (ca. 10-20 %)
- Blässe und Kaltschweißigkeit (ca. 10-15 %)
- Orthostatische Hypotonie: Blutdruckabfall beim Aufstehen (ca. 5-10 %)
- Tachykardie (zu schneller Herzschlag: > 100 Schläge pro Minute) (ca. 15-25 %)
Weitere Hinweise
- Meist tritt die Symptomatik zwischen der sechsten und neunten Schwangerschaftswoche auf.
- Eine Extrauteringravidität kann jedoch auch ohne irgendeine Symptomatik auftreten.