Extrauteringravidität – Medizingerätediagnostik
Obligate Medizingerätediagnostik
- Vaginalsonographie (Ultraschalluntersuchung mittels einer Ultraschallsonde, die in die Scheide (Vagina) eingeführt wird) [Nachweis von:
- Fruchthöhle mit Embryo und Herzaktionen außerhalb des Cavum uteri*/Gebärmutterhöhle
- Ringstruktur neben dem Ovar/Eierstock, DD: Corpus-luteum-Zyste/Gelbkörper-Zyste
- solide oder hypoechogene Struktur, die sich vom Ovar abgrenzen lässt
- Pseudogestationssack (echoleere Ringstruktur, die infolge der hormonellen Veränderung entsteht), DD: intakte intrauterine Gravidität (IUG)/Schwangerschaft in der Gebärmutterhöhle
- Freie Flüssigkeit oder Blutkoagel im Douglas-Raum, DD: freie Flüssigkeit bei intrauteriner Gravidität (IUG)
- Tubargravidität (Eileiterschwangerschaft): Darstellung von Gestationsgewebe (Schwangerschaftsgewebe) im Bereich der Adnexe (Anhangsgebilde der Gebärmutter, bestehend aus Eierstock und Eileiter) bei fehlender intrauteriner Anlage]
Bei einem HCG-Wert > 1.000 U/l sollte bei einer Vaginalsonographie ein intrauterines Chorion (Fruchtbläschen > 4 mm) erkennbar sein. - Abdomensonographie (Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane) – zur Basisdiagnostik
Fakultative Medizingerätediagnostik ‒ in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung, Labordiagnostik und der obligaten Medizingerätediagnostik ‒ zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Diagnostisch-therapeutische Pelviskopie (Spiegelung des Beckenraums)/Laparoskopie (Bauchspiegelung)
*Bei Verdacht auf eine Abdominalgravidität im fortgeschrittenen Stadium ist eine Behandlung in einem Zentrum mit intensivmedizinischer Infrastruktur dringend erforderlich!