Extrauteringravidität – Medikamentöse Therapie

Therapieziel

  • Beendigung der Extrauteringravidität (EUG)

Therapieempfehlungen

Die Therapieform ist und bleibt eine Einzelfallentscheidung und hängt von der klinischen Situation ab:

  • Abwartend – auf Resorption ("Selbstverdauung") hoffend,
  • Medikamentös (systemisch: Methotrexat oder lokal: Methotrexat, Prostaglandin Prostaglandin E2, F2a, Glucose 50 %, Kaliumchlorid 20 %), oder
  • Operativ (pelviskopisch/Bauchspeigelung, durch Laparotomie/Bauchschnitt, bzw. bei cervicaler Gravidität (Schwangerschaft im Gebärmutterhals) durch Kürettage/Ausschabung)
    Beachte: Bei h
    ämodynamischer Instabilität (akutes Abdomen, Kreislaufinstabilität, akute Rupturzeichen ("Platzen des Eileiters") oder peritoneale Blutung) ist eine sofortige chirurgische Intervention erforderlich.

Ausnahme scheint zurzeit die Cervixgravidität (Schwangerschaft im Gebärmutterhals) zu sein. Jüngere Untersuchungen sprechen dafür, dass, wegen der Gefahr extremer Blutungen, vor der Operation durch Kürettage eine medikamentöse Therapie angestrebt werden sollte, um die Gravidität zu denaturieren. 

Hinweise:

  • Bei asymptomatischen Patientinnen (ohne Beschwerden) mit sinkenden hCG (Kontrolle nach 48 h > 15 % Abfall) kann eine abwartende Haltung eingenommen werden, da bei dieser Konstellation häufig eine spontane Resorption stattfindet (hCG < 2.000 IU/l → 60 %; hCG < 1.000 IU/l → 88 %)