Drohende Frühgeburt – Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine drohende Frühgeburt hinweisen:
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine drohende Frühgeburt und werden oft zuerst bemerkt:
- Vorzeitige Wehentätigkeit: Auftreten von Kontraktionen vor der 37. Schwangerschaftswoche (tritt bei etwa 50 % der Fälle auf)
- Vorzeitiger Blasensprung*: Plötzlicher Abgang von Fruchtwasser vor Beginn der Wehen (etwa 15-20 % der Fälle)
- Cervixinsuffizienz (Muttermundschwäche): Der Muttermund öffnet sich vorzeitig, was das Risiko einer Frühgeburt erhöht (etwa 20 % der Fälle).
Begleitsymptome
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Vorzeitige Wehentätigkeit:
- Ziehen im Bauch: Etwa 30-40 % der betroffenen Frauen
- Ziehen im Rücken: Kommt in etwa 20-30 % der Fälle vor
- Hartwerden des Bauches: Ein typisches Symptom bei vorzeitigen Wehen; tritt in etwa 40-50 % der Fälle auf
- Blutungen: Blutungen sind ein Warnzeichen, das bei etwa 10-20 % der Frauen mit einer drohenden Frühgeburt auftritt.
- Amnioninfektionssyndrom (AIS; Infektion der Eihäute, Eihöhle, Plazenta (Mutterkuchen) und eventuell des Fetus während der Schwangerschaft oder Geburt; es besteht die Gefahr der Sepsis für das Kind):
- Fieber > 38 °C (etwa 5-10 % der Fälle)
- Mütterliche Tachykardie (zu schneller Herzschlag: > 120 Schläge pro Minute); tritt in etwa 5 % der Fälle auf
- Fötide (faulig) riechendes Fruchtwasser: Hinweis auf eine Infektion; etwa 5 % der Fälle
- Druckschmerzhafter Uterus (Kantenschmerz): In 10 % der Fälle
- Fetale Tachykardie: Kindliches Herzrasen (> 160 Schläge pro Minute); tritt in etwa 10 % der Fälle auf
*Siehe dazu auch unter "Operative Therapie".