Stress – Symptome – Beschwerden

Die vielfältigen Stressoren, die auf uns einwirken können, führen zu einem bestimmten Muster von Symptomen – „Stressreaktionen“. Die Stress-Symptome werden zunächst als die eigentlichen Beschwerden wahrgenommen.

Stressreaktionen können sich auf drei Ebenen zeigen:

  • Auf der körperlichen Ebene
  • Auf der Verhaltensebene
  • Auf der Ebene der Gedanken und Gefühle – „kognitiv-emotionale Ebene“.

Die Symptome auf der Verhaltensebene sind auch für den Außenstehenden sichtbar, ganz im Gegensatz zu den Symptomen der verdeckten Ebene der Gedanken und Gefühle, die der Betroffene nur selbst empfinden kann.

Die Stress-Symptome spielen sich häufig zunächst auf der körperlichen Ebene ab – zum Beispiel Kopfschmerzen, Schwindel. Ein besonders wichtiges Symptom ist das Erschöpfungsgefühl, das ganz dominant werden kann, wenn die Stressoren zu lange anhalten; es steht im Mittelpunkt bei einer speziellen Form des Dauerstresses, dem Burnout-Syndrom.

Symptome und Beschwerden von Stress sind:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf Stress und werden oft zuerst bemerkt: 

  • Erhöhter Puls und Blutdruck (Hypertonie): Treten bei etwa 70 % der Betroffenen auf
  • Schlafstörungen (Insomnie): Betrifft bis zu 60 % der Menschen unter Stress
  • Unruhe und Zuckungen: Etwa 60 % berichten von Unruhe
  • Cephalgie (Kopfschmerzen): Tritt bei etwa 50 % der gestressten Personen auf
  • Schnellere Atmung und Atembeschwerden: Treten bei ca. 40-50 % der Betroffenen auf

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild von Stress: 

  • Erhöhte Muskelanspannung, besonders im Rücken- und Nackenbereich: Tritt bei ca. 70 % der Betroffenen auf
  • Dyspepsie (Reizmagen), gastroösophageale Refluxkrankheit, Sodbrennen: Treten bei etwa 30-40 % der Betroffenen auf
  • Diarrhoe (Durchfall) oder Obstipation (Verstopfung): Etwa 25 % berichten von Durchfall, während ca. 15-20 % unter Verstopfung leiden.
  • Sexuelle Appetenzstörung (Libidoverlust): Ca. 40 % der Betroffenen berichten von einer verminderten sexuellen Lust. 

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Trockener Mund und Hals: Treten bei ca. 30 % der Betroffenen auf
  • Feuchte Hände und Hitzegefühl: Treten etwa 20 % der gestressten Personen
  • Schwindelgefühle (Vertigo): Wird bei etwa 25 % der Betroffenen berichtet

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Burnout-Syndrom