Schulterschmerzen (Omalgie) – Anamnese
Die Anamnese (Krankengeschichte) stellt einen wichtigen Baustein in der Diagnostik der Omalgie (Schulterschmerzen) dar.
Familienanamnese
- Gibt es in Ihrer Familie Erkrankungen von Knochen/Gelenken, die häufig vorkommen?
Soziale Anamnese
- Welchen Beruf üben Sie aus?
- Arbeiten Sie in Ihrem Beruf körperlich schwer? (bezüglich spezifischer Überlastungssyndrome)
- Sind Sie Links- oder Rechtshänder?
Aktuelle Anamnese/Systemanamnese (somatische und psychische Beschwerden)
- Wo sind die Schmerzen lokalisiert?
- Ist der Schmerz lokal punktuell oder eher flächig?
- Besteht eine Ausstrahlung der Schmerzen in die Halswirbelsäure (HWS), Brustwirbelsäule (BWS), Unterarm oder Hand?
- Wie lange bestehen die Schmerzen schon? (> 3 Monate = chronische Schulterschmerzen)
- Wie haben die Beschwerden begonnen?
- plötzlich?
- langsam zunehmend?
- nach einem Unfall oder Ereignis, das zu Schmerzen geführt hat (Sport, Beruf, z. B. mit Überkopfarbeit)?
- nach einer Überlastung bzw. Fehlbewegung?
- Was führt zur Verschlechterung der Beschwerden?
- Bewegungen (welcher Art?)
- belastungsabhängig (Hinweis auf degenerative Veränderungen)
- auf der betroffenen Schulter liegen (spricht für eine Schultererkrankung; falls der Patienten auf der betroffenen Seite problemlos schlafen kann, spricht dieses eher für Halswirbelsäulenbeschwerden)
- Ruheschmerz bzw. Nachtschmerz (Hinweis auf entzündliche Veränderungen)
- Bestehen bei Ihnen Funktionseinschränkungen der Schulter?
- Besteht ein Kraftverlust an der Schulter?
- Besteht ein Kraftverlust am Arm?
Vegetative Anamnese inkl. Ernährungsanamnese
- Treiben Sie Leistungssport? Wenn ja, welche Sportart favorisieren Sie?
Eigenanamnese inkl. Medikamentenanamnese
- Vorerkrankungen (Erkrankungen von Knochen/Gelenken; frühere Schultererkrankungen; Wirbelsäulenerkrankungen; Muskelerkrankungen; Tumorerkrankungen)
- Operationen
- Allergien
- Medikamentenanamnese