Regelschmerzen (Dysmenorrhoe) – Weitere Therapie
Allgemeine Maßnahmen
- Vermeidung psychosozialer Belastungen:
- Seelische Konflikte
Ernährungsmedizin
- Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
- Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
- täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
- ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
- ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte)
- Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
- Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können. - Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.
Sportmedizin
- Ausdauertraining (Cardiotraining)
- Kraftsport*
- Isometrische Übungen zur Schmerzreduktion bei primärer Dysmenorrhoe [1]
- Erstellung eines Fitness- bzw. Trainingsplans mit geeigneten Sportdisziplinen auf der Grundlage eines medizinischen Checks (Gesundheitscheck bzw. Sportlercheck)
- Detaillierte Informationen zur Sportmedizin erhalten Sie von uns.
Physikalische Therapie (inkl. Physiotherapie)
- Bei der Dysmenorrhoe kann in weniger schweren Verläufen versucht werden, die Schmerzen mit lokaler Wärmeanwendung oder leichter Gymnastik zu reduzieren.
- Massage zur Schmerzreduktion bei primärer Dysmenorrhoe [1]
Psychotherapie
- Bei schweren Verläufen und langer Leidenszeit kann unter Umständen auch eine Psychotherapie notwendig sein.
- Detaillierte Informationen zur Psychosomatik (inkl. Stressmanagement) erhalten Sie von uns.
Komplementäre Behandlungsmethoden
- Akupunktur – Schmerzintensität und -dauer wurden signifikant reduziert; dabei war die Art der Akupunktur (manuell oder elektrisch) unerheblich [2].
- Progressive Muskelrelaxation und Selbstmassage des Abdomens, der Nabelgegend und der oberen Symphyse (= wirksamste Intervention sowohl nach vier wie nach acht Wochen) [3]
- Yoga*
*Alle Arten von Übungen führten bei Frauen mit primärer Dysmenorhoe nach acht Wochen zu bemerkenswerten Rückgängen der Schmerzintensität [3]
Organisationen und Selbsthilfegruppen
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de
Literatur
- Azima S et al.: Comparison of the effect of massage therapy and isometric exercises on primary dysmenorrhea: a randomized controlled clinical trial. doi: http://dx.doi.org/10.1016/j.jpag.2015.02.003
- Armour M et al.: The role of treatment timing and mode of stimulation in the treatment of primary dysmenorrhea with acupuncture: An exploratory randomised controlled trial. PLoS ONE 2017; 12(7): e0180177
- Tsai IC et al.: Comparative Effectiveness of Different Exercises for Reducing Pain Intensity in Primary Dysmenorrhea: A Systematic Review and Network Meta‑analysis of Randomized Controlled Trials. Sports Med Open 2024;10:63; https://doi.org/10.1186/s40798-024-00718-4