Mittelfußschmerzen (Metatarsalgie) – Weitere Therapie
Liegt der Metatarsalgie eine systemische Erkrankung (Krankheit, die ein gesamtes Organsystem befällt) wie eine Hyperurikämie (Gicht) zu Grunde, steht deren Therapie im Vordergrund.
Allgemeine Maßnahmen
- Die Schuhe sollten eine weiche Sohle haben.
- Schuhe mit hohen Absätzen meiden – falls Absatz, dann nur einen niedrigen
- Schuhe, die vorne weit geschustert sind, bevorzugen.
- Je nach Erkrankung und Krankheitsstadium:
- Entlastung und Ruhigstellung
- Sportkarenz
Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren
- Medizinische Fußpflege – Abtragen der Schwielen durch eine Fachkraft (Podologe)
- Bei Morton-Neuralgie (Nervenkompressionssyndrom): therapeutische Lokalanästhesie (TLA; Injektion von örtlichen Betäubungsmitteln an Nerven, in Muskeln oder in schmerzhafte Regionen) mit und ohne Zusatz von Glucocorticoiden
Medizinische Hilfsmittel
- Einlagenverordnung
- Tragen spezieller, individuell angefertigter Einlagen (Dämpfungseinlagen)
- Einarbeitung einer sogenannten Marquardt-Schmetterlingsrolle (orthopädische Schuhzurichtung) in die Schuhe – dient der Entlastung der zentralen Mittelfußköpfe
- Ermüdungsfraktur (Ermüdungsbruch): Fußbett mit gezielter Abstützung (vor allem der Frakturstelle), Sohlenversteifung, Abrollhilfe
- Ballenhohlfußdeformität: Bettung des Fußes, die zur Entlastung der Mittelfußkopfregion führen
- Hallux rigidus (Synonyme: Arthrose des Großzehengrundgelenkes): s. u. dem gleichnamigen Thema
- Hallux valgus (Synonyme: Ballenzeh; Schiefzehe): s. u. dem gleichnamigen Thema
- Instabilität in den Tarsometatarsalgelenken (Fußwurzel-Mittelfußgelenke): Sohlenversteifung und Mittelfußrolle
- Morton-Neuralgie (Synonyme: Morton-Metatarsalgie, Morton-Syndrom oder Morton-Neurom): Fußbettung mit gezielter Abstützung dort, wo sich das Neurom befindet; Abrollhilfe; ggf. auch schuhtechnische Versorgung
Ernährungsmedizin
- Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
- Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
- täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
- ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
- ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte, Gemüse)
- Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
- Ernährung reich an:
- Sekundären Pflanzenstoffen (Curcumin, Bromelain aus Ananas-Extrakt)
- Weiteren Vitalstoffen (Chondroitinsulfat, Glucosaminsulfat, Kollagene)
- Ernährung reich an:
- Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
- Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
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Physikalische Therapie (inkl. Physiotherapie)
- Training der Fußmuskulatur
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