Hüftschmerzen (Koxalgie) – Labordiagnostik
Laborparameter 2. Ordnung ‒ in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern ‒ zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Kleines Blutbild [septische Arthritiden (entzündliche Gelenkerkrankungen)/Osteomyelitis (Knochenmarkentzündung): Leukozyten ↑]
- Entzündungsparameter – CRP (C-reaktives Protein) [septische Arthritiden/Osteomyelitis: CRP ↑]
Beachte: Die Entzündungsparameter können bei einem Säugling auch bei massivem Gelenkempyem (Eiteransammlung) nicht oder nur gering erhöht sein. - Urinstatus – bei Arthritis (Gelenkentzündung) mit Nierenbeteiligung ggf. Proteinurie (übermäßige Ausscheidung von Eiweiß über den Urin), Hämaturie (Blut im Urin)
- Alkalische Phosphatase – Verdacht auf Knochenveränderungen wie Knochenmetastasen, Morbus Paget
- Ggf. Rheumadiagnostik (siehe beim entsprechenden Krankheitsbild)
- Ggf. Borreliosediagnostik (siehe beim gleichnamigen Krankheitsbild)
- Hüftgelenkspunktat – bei Verdacht auf entzündliche (u.U. rheumatische) und tumoröse Prozesse sowie bei nachweisbarem Gelenkerguss und erhöhten Entzündungsparametern muss die Punktion sofort erfolgen
Beachte:
- Bei fiebernden Kindern (Körpertemperatur > 38 °C) mit erhöhtem CRP und Leukozytose (Erhöhung der Anzahl von weißen Blutkörperchen) und der Verdacht auf ein septisches Geschehen, sind eine umgehende weitergehende Röntgendiagnostik und eine Hüftgelenkspunktion erforderlich.
- Eine Low-grade-PPI (periprothetische Infektion, PPI) ist durch keine Laboranalyse nachweisbar!