Clusterkopfschmerz – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf einen Clusterkopfschmerz hinweisen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf einen Clusterkopfschmerz und werden oft zuerst bemerkt:

  • Kurze, einseitige Schmerzattacken: Die Schmerzen betreffen ausschließlich eine Seite des Kopfes und/oder des Gesichts, insbesondere im Bereich von Auge und Schläfe.
    • Attackenfrequenz 1 bis 8/Tage
    • Attackendauer: zwischen 15 und 180 Minuten
    • Schmerzcharakter: bohrend, stechend
    • Schmerzintensität: extrem hoch

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild des Clusterkopfschmerzes:

  • Starker Bewegungsdrang: Patienten neigen dazu, während der Attacken hin und her zu laufen oder zu wippen. Dies kommt bei etwa 90 % der Betroffenen vor.
  • Begleitende Symptome: Während der Attacken treten mindestens eines der folgenden Symptome auf derselben Seite wie die Kopfschmerzen auf:
    • Rotes oder tränendes Auge: Tritt bei etwa 60-70 % der Betroffenen auf
    • Miosis (hängendes Augenlid) und Ptosis (enge Pupille): Kommt bei etwa 30-40 % der Patienten vor
    • Augenlidödem (geschwollenes Augenlid): Tritt bei etwa 30-40 % der Betroffenen auf
    • Verstopfte oder laufende Nase: Die Nase kann verstopfen oder laufen, was bei etwa 40-60 % der Betroffenen auftritt.
    • Schweiß im Gesicht: Bei etwa 30-40 % der Patienten

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Licht- und Geräuschempfindlichkeit: Vergleichbar mit einer Migräne (ca. 30-40 % der Patienten)
  • Nausea (Übelkeit): Einige Patienten fühlen sich während der Attacken auch übel oder müssen erbrechen (ca. 10-20 %).
  • Depressive Verstimmungen: Die häufigen Attacken können das Leben stark belasten und zu depressiven Verstimmungen führen (ca. 20-30 % der Betroffenen).

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Müdigkeit nach den Attacken
  • Unruhe
  • Schlafprobleme

Weitere Hinweise

  • Bei hoher Attakenfrequenz und -intensität kann ein Dauerschmerz und ein ipsilaterles (auf derselben Gesichtsseite) Horner-Syndrom (Synonym: Horner-Trias); es besteht zumeist ipsilateraler Symptomenkomplex, der durch den Ausfall des Kopfteils des Sympathikus, entsteht und durch eine typische Trias gekennzeichnet ist: Miosis (Pupillenverengung), Ptosis (hängendes Oberlid) und ein Pseudoenophthalmus (scheinbar eingesunkener Augapfel)) durchgängig bestehen bleiben.
  • Patienten beschreiben die Symptome wie folgt:
    • als wenn ein glühend heißes Messer ins Auge sticht
    • als wenn ein brennender Dorn in der Schläfe sitzt
  • Clusterkopfschmerzen treten in ca. 60 % der Fälle im Schlaf auf; häufig liegt in solchen Fällen eine schlafbezogene Atemstörung (SBAS) vor.

Warnzeichen (red flags)

  • Siehe dazu unter "Cephalgie (Kopfschmerzen)"