Achillessehnenschmerz (Achillodynie) – Prävention

Zur Prävention der Achillodynie (Achillessehnenschmerz) muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Körperliche Aktivität
    • Chronische Fehl- und Überlastung durch sportliche Aktivitäten
      • Sportarten mit intensiver Lauf- und Sprungbelastung: Betroffen sind vor allem Leichtathleten sowie Sportler in Disziplinen wie Ballett, Berglauf, Tennis, Squash, Fußball, Volleyball, Handball, Basketball und Badminton.
      • Belastungsfaktoren: Häufigkeit, Dauer, Trainingsintensität sowie unzureichende Regenerationsphasen.
      • Untergrund: Harte Böden erhöhen das Risiko für Überlastungen.
      • Außentemperaturen: Kalte Bedingungen begünstigen Verspannungen und Verletzungen der Sehne.
      • Schuhwerk: Ungeeignetes Schuhwerk ohne Berücksichtigung der individuellen Fußanatomie kann die Belastung erhöhen.
    • Ungewohnte sportliche Aktivitäten
      • Längere, ungewohnte Belastungen begünstigen Mikrorupturen an der Achillessehne.
  • Übergewicht (BMI ≥ 25; Adipositas)
    • Übermäßige Körpermasse erhöht die Belastung der Achillessehne und begünstigt entzündliche Prozesse.

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

Zur Prävention von Achillodynie sollten Maßnahmen ergriffen werden, um die Belastung der Achillessehne zu minimieren und die Regenerationsfähigkeit zu fördern.

  • Moderates Training
    • Anpassung der Trainingsintensität und -dauer, insbesondere bei ungewohnter Belastung.
    • Einführung von Aufwärm- und Dehnübungen vor sportlichen Aktivitäten.
    • Ausreichende Regenerationsphasen zwischen den Einheiten.
  • Geeignete Ausrüstung
    • Nutzung von stoßdämpfendem Schuhwerk, das die Fußanatomie unterstützt.
    • Vermeidung von zu flachen oder stark erhöhten Sohlen.
  • Gewichtsmanagement
    • Reduktion von Übergewicht durch eine ausgewogene Ernährung und moderate körperliche Aktivität.
  • Vermeidung von Kälteexposition
    • Sicherstellung angemessener Kleidung und Aufwärmphasen, um die Sehne vor kalten Temperaturen zu schützen.

Sekundärprävention

Die Sekundärprävention richtet sich an Personen mit ersten Symptomen oder Mikroverletzungen der Achillessehne, um eine Chronifizierung zu vermeiden.

  • Früherkennung und Anpassung der Belastung
    • Reduktion oder Modifikation der belastenden Aktivitäten bei ersten Anzeichen von Schmerzen.
  • Physiotherapie
    • Gezielte Übungen zur Kräftigung der Wadenmuskulatur und Verbesserung der Beweglichkeit.
  • Entzündungsmanagement
    • Einsatz von entzündungshemmenden Maßnahmen (z. B. Kälteanwendungen, NSAR) bei akuten Beschwerden.

Tertiärprävention

Die Tertiärprävention zielt darauf ab, erneute Beschwerden oder bleibende Funktionsstörungen zu vermeiden.

  • Rehabilitation
    • Nach Verletzungen oder Operationen: Individuelle Rehabilitationsprogramme zur Wiederherstellung der Beweglichkeit und Kraft.
  • Langfristige Anpassung von Training und Belastung
    • Einführung eines gelenk- und sehnenfreundlichen Trainingsplans mit angemessener Belastung und Regeneration.
  • Ergonomische Optimierung
    • Einsatz von orthopädischen Einlagen oder Bandagen zur Entlastung der Achillessehne.