Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) hinweisen:

Pathognomonische Symptome
Diese Symptome sind typisch und fast ausschließlich beim obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) anzutreffen:

  • Lautes und unregelmäßiges Schnarchen in Kombination mit Atemaussetzern: Die Atemaussetzer dauern mindestens 10 Sekunden und führen zu unruhigem Schlaf. Etwa 80-90 % der Patienten mit OSAS berichten von diesen Symptomen.

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf ein obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) und werden oft zuerst bemerkt:

  • Tagesmüdigkeit (Einschlafneigung am Tage): Wird in 70-80 % der Fälle beobachtet
  • Einschlafdrang: Häufiges, unkontrolliertes Einschlafen am Tag (Sekundenschlaf), das zu einer erhöhten Unfallgefahr führt. Dies tritt bei etwa 60-70 % der Patienten auf.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms (OSAS):

  • Nächtliches Aufschrecken aus dem Schlaf/unruhiger Schlaf: Wird von etwa 50-60 % der Betroffenen berichtet
  • Nykturie (nächtliches Wasserlassen): In etwa 30-50 % der Fälle tritt häufiger nächtlicher Harndrang auf.
  • Mundtrockenheit (Xerostomie): Viele Patienten klagen über trockenen Mund, insbesondere nach dem Aufwachen (etwa 30-50 %).
  • Verminderte Leistungsfähigkeit: Betrifft etwa 50-70 % der Patienten
  • Intellektueller Leistungsabfall und Gedächtnisstörungen: Häufig in Verbindung mit Tagesmüdigkeit bei etwa 30-50 % der Patienten
  • Morgendliche, dumpfe Kopfschmerzen: Etwa 25-40 % der Patienten berichten von diesen Kopfschmerzen.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Depression: Etwa 20-30 % der Betroffenen entwickeln depressive Symptome.
  • Libido- und Potenzstörungen (Erektionsstörungen): Dies tritt bei etwa 40-50 % der männlichen Patienten auf.
  • Husten (bei Erwachsenen): Trockener Husten aufgrund ausgetrockneter Schleimhäute durch Mundatmung wird in 10-20 % der Fälle beobachtet.
  • Eingeschränkte Hörfähigkeit bei Kindern: Dies betrifft vor allem Kinder mit vergrößerten Polypen (Adenoiden) oder Rachenmandeln und tritt bei etwa 20-30 % der betroffenen Kinder auf.