Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) – Klassifikation
Die Hyperthyreose wird nach der Symptomatik eingeteilt in:
- subklinische (latente) Hyperthyreose – asymptomatisch (ohne erkennbare Symptome)
- klinische Hyperthyreose – Hyperthyreose, die mit Symptomen einhergeht
Die Hyperthyreose wird nach dem Ort der Störung eingeteilt in:
- primäre Hyperthyreose – "echte" Schilddrüsenüberfunktion
- manifeste Form – Erhöhung des Werts von freiem Triiodthyronin (fT3) und / oder freiem Thyrosin (fT4) über den oberen Normbereich und gleichzeitige TSH-Erniedrigung (= supprimiertes basales Thyreoidea-stimulierendem Hormon (TSH))
- subklinische (latente) Form – isolierte TSH-Erniedrigung
- sekundäre Hyperthyreose – hierbei handelt es sich um eine überschießende Anregung durch eine erhöhte TSH-Aktivität (z. B. bei hormonbildenden Tumoren der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse))
Akamizu-Kriterien zur Einschätzung der Wahrscheinlichkeit einer thyreotoxischen Krise
Hauptkriterium 1 | Hauptkriterium 2 | Nebenkriterium 1 | Nebenkriterium 2 |
Erhöhte fT4- oder fT3-Werte |
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Definitive thyreotoxische Krise |
Beide Hauptkriterien und eines der Nebenkriterien 1 oder |
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Verdacht auf thyreotoxische Krise | Hauptkriterium 1 und genau 2 der Nebenkriterien 1 oder Hauptkriterium 2 und eines der Nebenkriterien 1 und alle Nebenkriterien 2 oder so super genau in meinem Sinne mindestens 3 der Nebenkriterien 1 und alle Nebenkriterien 2 |
Formen der Amiodaron-induzierten Thyreotoxikose (AMT)
Typ I | Typ II | |
Pathogenese (Krankheitsentstehung) | Jod induziert bei bestehender Schilddrüsenerkrankung (Morbus Basedow oder Autonomie | destruktive Thyreoiditis (Schilddrüsenentzündung) |
BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit), CRP (C-reaktives Protein), Interleukin-6 | meist normal | meist erhöht |
Farbduplex-Sonographie (Ultraschallverfahren, bei dem gleichzeitig die Gefäßwände beurteilt und der Blutfluss in einem Gefäß dargestellt werden kann) | Perfusion erhöht | Perfusion vermindert |
TcTU (Technetium-Uptake) in der Szintigraphie | unverändert oder erhöht | reduziert |
Therapie | Thyreostatika, ggf. Lithium | NSAR (Nicht-steroidale Antirheumatika) oder Steroide |