Nebenschilddrüsenunterfunktion (Hypoparathyreoidismus) – Prävention

Zur Prävention des Hypoparathyreoidismus (Nebenschilddrüsenunterfunktion) muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.

Krankheitsbedingte Risikofaktoren

  • Autoimmune polyglanduläre Syndrome – z. B. das autoimmun polyglanduläre Syndrom Typ 1 (APS-1)
  • Defekte der T-Zell-Reihe wie Di-George-Syndrom
  • Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit, engl.: hematochromatosis; von griech. haima = Blut, chroma = Farbe) – autosomal-rezessive Erbkrankheit; Männer sind wesentlich häufiger betroffen als Frauen. Bei der Erkrankung kommt es zu einer erhöhten Resorption von Eisen im oberen Dünndarm
  • Magnesiummangel bzw. Magnesiumverarmung

Röntgenstrahlen

  • Radiatio (Strahlentherapie) im Halsbereich

Weitere Risikofaktoren

Postoperativ – nach Operationen im Halsbereich (häufigste Ursache), z. B.:

  • Parathyreoidektomie (Nebenschilddrüsenentfernung)
  • Radikale Halsoperation
  • Strumektomie (Entfernung von Schilddrüsengewebe)
  • Totale Thyreoidektomie (TT; operative Entfernung der gesamten Schilddrüse)
  • Versehentliche Verletzung der Glandulae parathyroideae (Nebenschilddrüsen) im Rahmen einer Operation im Halsbereich

Operateure sollten bei Operationen im Halsbereich äußerst vorsichtig vorgehen!