Nebenschilddrüsenunterfunktion (Hypoparathyreoidismus) – Labordiagnostik

Laborparameter 1. Ordnung – obligate Laboruntersuchungen

  • Parathormon (PTH intakt) [↓]
  • Elektrolyte
    • Calcium [im Serum ↓; im Urin ↓]
    • Magnesium [im Serum ↓]
    • Phosphat [im Serum ↑; im Urin ↓]
  • cAMP (cyclisches Adenosinmonophosphat) [im Urin ↓]

Weitere Hinweise

  • Ein primärer Hypoparathyreoidismus gilt als sehr wahrscheinlich, wenn eine Hypocalcämie (Calciummangel) und eine Hyperphosphatämie (Phosphatüberschuss) bei normalem Kreatinin (Stoffwechselprodukt, welches mit dem Harn ausgeschieden wird (harnpflichtig)) und normalem Albuminspiegel (Ausschluss eines Malassimilationssyndroms/beeinträchtigte Nährstoffausnutzung aufgrund einer verminderten Aufspaltung und/oder Absorption) nachgewiesen wurden. Letztlich bestätigt ein erniedrigter Parathormonspiegel die Diagnose.
  • Bei Verdacht auf Pseudohypoparathyreoidismus empfiehlt sich der Ellsworth-Howard-Test: Nach der Gabe von PTH kommt es beim Gesunden im Urin zu einem Anstieg des Phosphats auf mehr als das Zweifache des Ausgangswertes. Liegt ein Pseudohypoparathyreoidismus vor, fällt der Anstieg geringer aus.
  • Die Autoimmun-Polyendokrinopathie Typ I, oder APECED-Syndrom (Autoimmun-Polyendokrinopathie – Candidiasis – Ektodermale Dystrophie), ist eine genetische Krankheit, die sich in der Kindheit oder der frühen Adoleszenz mit einer Kombination von chronischer muko-kutaner Candidiasis, Hypoparathyreoidismus und autoimmunbedingter Nebenniereninsuffizienz (Nebennierenschwäche) manifestiert (s. u. www.orha.net); Erbgang: autosomal-rezessiv; Manifestationsalter: Kindesalter