Latente Schilddrüsenunterfunktion (latente Hypothyreose) – Anamnese
Die Anamnese (Krankengeschichte) stellt einen wichtigen Baustein in der Diagnostik der latenten (subklinischen) Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) dar.
Familienanamnese
- Gibt es in Ihrer Familie häufig Schilddrüsenerkrankungen?
- Gibt es in Ihrer Familie Erbkrankheiten?
Soziale Anamnese
Aktuelle Anamnese/Systemanamnese (somatische und psychische Beschwerden)
- Welche Symptome sind Ihnen aufgefallen?
- Depressive Beschwerden
- Gedächtnisstörungen
- Heiserkeit
- Kälteintoleranz, d. h. frieren Sie leicht?
- Müdigkeit
- Muskelkrämpfe
- Muskuläre Schwäche
- teigige, kühl-trockene Haut vor allem im Gesicht und an Händen und Füßen
- Schwellungen der Augen
- trockene Haut
- Haben Sie ggf. weitere Beschwerden? (z. B. langsamer Puls)
Vegetative Anamnese inkl. Ernährungsanamnese
- Hat sich der Stuhlgang verändert?
- Hat sich Ihr Körpergewicht ungewollt verändert? Geben Sie bitte uns Ihr Körpergewicht (in kg) und Ihre Körpergröße (in cm) an.
- Rauchen Sie? Wenn ja, wie viele Zigaretten, Zigarren oder Pfeifen pro Tag?
Eigenanamnese inkl. Medikamentenanamnese
- Vorerkrankungen (Schilddrüsenerkrankungen)
- Strahlentherapie
- Operationen
- Allergien
Medikamentenanamnese
- Aminosalicylsäure – Mittel zur Behandlung von entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn
- Amiodaron – Antiarrhythmikum (Mittel gegen Herzrhythmusstörungen)
- Antiöstrogene wie Aminoglutethimid (Aromatasehemmer) – Medikamente, die die Wirkung der weiblichen Geschlechtshormone hemmen
- Bexaroten – Medikament gegen Krebserkrankungen
- Lithium – Medikament zur Therapie von psychischen Erkrankungen
- Thyreostatika – Medikamente zur Behandlung von Schilddrüsenüberfunktion wie beispielsweise Carbimazol
- Zytokine – Medikamente zur Therapie von viralen Entzündungen; Beispiel ist Interferon α