Hashimoto-Thyreoiditis – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf Hashimoto-Thyreoiditis hinweisen:

Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis sind lange Zeit beschwerdefrei. Anfänglich stehen gelegentlich die Symptome der Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) im Vordergrund. Die sogenannte "Hashitoxikose" ist eine Anfangsphase, in der meist eine milde Hyperthyreose auftritt, die dann allmählich in eine chronische Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) übergeht.

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine Hashimoto-Thyreoiditis und werden oft zuerst bemerkt:

  • Kältegefühl, Kälteintoleranz, Kälteüberempfindlichkeit: Abfall der Körpertemperatur, wodurch Betroffene empfindlicher auf Kälte reagieren (tritt bei ca. 70-80 % der Betroffenen auf)
  • Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Schwäche: Ein erhöhtes Schlafbedürfnis und eine allgemeine Erschöpfung sind charakteristisch (tritt bei ca. 60-80 % der Betroffenen auf).
  • Teigige, kühl-trockene Haut: Vor allem im Gesicht, an den Händen und Füßen ist die Haut trocken, kühl und fühlt sich teigig an (tritt bei ca. 50-60 % der Betroffenen auf).
  • Verringerung des Grundumsatzes
    • Gewichtszunahme bei schlechtem Appetit: Trotz verringertem Appetit kommt es häufig zu einer unerklärlichen Gewichtszunahme (tritt bei ca. 50-60 % der Betroffenen auf).
  • Bradykardie (Pulsverlangsamung): Ein verlangsamter Herzschlag mit weniger als 60 Schlägen pro Minute (tritt bei ca. 40-50 % der Betroffenen auf)

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild einer Hashimoto-Thyreoiditis:

  • Trockene, brüchige Nägel und glanzloses, sprödes Haar: Veränderungen der Haut- und Haarstruktur (tritt bei ca. 40-50 % der Betroffenen auf)
  • Obstipation (Verstopfung): Häufige Verdauungsbeschwerden und Verstopfung (tritt bei ca. 30-40 % der Betroffenen auf)
  • Depression: Viele Betroffene leiden unter Stimmungsschwankungen oder Depressionen (tritt bei ca. 40-60 % der Betroffenen auf).
  • Myxödem: Eine pastöse, teigige Hautschwellung, vor allem im Gesicht und an den Unterschenkeln, die nicht eindrückbar ist (tritt bei ca. 40-50 % der Betroffenen auf)
  • Struma (Schilddrüsenvergrößerung): Sichtbare oder tastbare Vergrößerung der Schilddrüse (tritt bei ca. 30-40 % der Betroffenen auf)
  • Muskelkrämpfe und -steifigkeit: Häufige Muskelbeschwerden wie Krämpfe und Steifigkeit (tritt bei ca. 20-30 % der Betroffenen auf)

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Vermindertes Schwitzen: Geringere Schweißproduktion, oft begleitet von trockener Haut (tritt bei ca. 20-30 % der Betroffenen auf)
  • Verminderte Sehnenreflexe: Herabgesetzte Reflexe, die bei neurologischen Untersuchungen auffallen (tritt bei ca. 30-40 % der Betroffenen auf)
  • Periphere Ödeme: Wassereinlagerungen in den Beinen oder anderen Körperregionen (tritt bei ca. 30-40 % der Betroffenen auf)
  • Rauhe und tiefe Stimme: Veränderungen der Stimme aufgrund eines Stimmlippenödems (tritt bei ca. 20-30 % der Betroffenen auf)
  • Konzentrationsschwäche: Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen sind häufig (tritt bei ca. 40-50 % der Betroffenen auf).
  • Alopecia diffusa (Haarausfall): Diffuser Haarausfall ist ein häufiges Zeichen der Erkrankung (tritt bei ca. 20-30 % der Betroffenen auf).
  • Hypercholesterinämie: Erhöhte LDL-Cholesterinwerte (treten bei ca. 20-30 % der Betroffenen auf)
  • Hypertriglyzeridämie: Erhöhte Triglyzeridwerte (treten bei ca. 20-30 % der Betroffenen auf)
  • Menstruationsstörungen (tritt bei ca. 20-30 % der betroffenen Frauen auf)
    • Oligomenorrhoe (verlängerte Zyklen)
    • Amenorrhoe (Ausbleiben der Regelblutung)
  • Karpaltunnelsyndrom: Kompressionssyndrom des Medianusnervs, oft begleitet von Kribbeln und Taubheit (tritt bei ca. 10-20 % der Betroffenen auf)