Bandscheibenschaden (Diskopathie) – Medizingerätediagnostik
Der Einsatz bildgebender Verfahren ist besonders bei starken Schmerzen, dem Auftreten radikulärer Schmerzen (Schmerzen, die durch Reizung von Nervenwurzeln verursacht sind) nach zwei Wochen und ausgeprägten neurologischen Störungen gegeben.
Obligate Medizingerätediagnostik
- Röntgenaufnahme der Wirbelsäule – Zeichen der Diskopathie:
- Ausschluss von Knochendestruktionen
- Höhenreduktion
- Wirbelkörperdefekte mit Sklerose ("Verkalkung")
- hat kaum eine Indikation beim Bandscheibenvorfall (BSV)
- Ausschluss von Knochendestruktionen
- Magnetresonanztomographie (MRT; computergestütztes Schnittbildverfahren (mittels magnetischer Felder, das heißt ohne Röntgenstrahlung); besonders gut geeignet zur Darstellung von Weichteilverletzungen) der Wirbelsäule – Methode der ersten Wahl, bei Verdacht auf Prolaps (Bandscheibenvorfall), Degeneration, Einengung des Plexus (Geflecht aus Nervenfasern); Zeichen der Diskopathie sind:
- Höhenreduktion
- Dislokation des Nucleus pulposus (zellarmes gallertiges Gewebe mit einem hohen Wassergehalt)
- Deformation
- Dehydratation (Flüssigkeitsmangel) der Bandscheibe
- MRT der Halswirbelsäule: sollte nur durchgeführt werden, wenn diese therapeutische Konsequenzen für den Patienten haben könnte.
- Computertomographie (CT; schnittbildgebendes Verfahren (Röntgenaufnahmen aus verschiedenen Richtungen mit rechnerbasierter Auswertung), besonders gut geeignet zur Darstellung von knöchernen Verletzungen) der Wirbelsäule (Wirbelsäulen-CT) – Befunde analog der MRT
Fakultative Medizingerätediagnostik
- Elektrophysiologische Untersuchungen – zur differenzialdiagnostischen Abgrenzung peripherer Nervenkompressionssyndrome oder entzündlich-neuralgischer Erkrankungen
- Elektromyographie (EMG; Messung der elektrischen Muskelaktivität); frühestens zehn Tage nach Beschwerdebeginn