Entropium- und Ektropiumkorrekturen

Entropium und Ektropium sind gängige Augenlidfehlstellungen, bei denen sich die Lider nach innen (Entropium) oder außen (Ektropium) drehen. Diese Zustände können zu Reizungen, Tränenfluss, Rötungen und in schweren Fällen zu Sehbeeinträchtigungen führen. Chirurgische Korrekturen sind oft erforderlich, um Komfort und Funktion der Augenlider wiederherzustellen.

Indikationen (Anwendungsgebiete)

Die chirurgische Korrektur wird empfohlen bei:

• Entropium: Das Innenlid reibt am Auge, was zu Schmerzen, Tränen und potenzieller Hornhautschädigung führt.
• Ektropium: Das Außenlid lässt Tränenflüssigkeit ablaufen, was zu Trockenheit, Reizungen und Infektionen führen kann.

Kontraindikationen (Gegenanzeigen)

• Schwere systemische Erkrankungen: Die das Operationsrisiko erhöhen.
• Aktive okuläre Infektionen: Die zunächst behandelt werden müssen.
• Unrealistische Erwartungen des Patienten.

Die Operationsverfahren

Entropiumkorrektur

Operationsverlauf

• Anästhesie: Lokalanästhesie (örtliche Betäubung), manchmal in Kombination mit Sedierung.
• Chirurgischer Eingriff: Straffung der betroffenen Augenmuskeln und -bänder, um das Lid zu normalisieren.
• Abschluss: Feine Nähte zur Sicherung der neuen Lidposition.

Operationsdauer: Etwa 30 Minuten bis 1 Stunde.

Ektropiumkorrektur

Operationsverlauf

• Anästhesie: Wie bei der Entropiumkorrektur.
• Chirurgischer Eingriff: Ähnliche Vorgehensweise wie bei der Entropiumkorrektur, jedoch mit dem Ziel, das Lid nach außen zu straffen.
• Zusätzliche Verfahren: In manchen Fällen Hauttransplantation oder Lidrekonstruktion.

Operationsdauer: Variiert je nach Komplexität, in der Regel 30 Minuten bis 1 Stunde.

Nach der Operation

• Erholungsphase: Meist kurz, mit geringfügigen Beschwerden.
• Postoperative Pflege: Anwendung von antibiotischen und entzündungshemmenden Augensalben oder -tropfen.
• Nachkontrollen: Zur Überwachung der Heilung und zur Beurteilung des chirurgischen Ergebnisses.

Mögliche Komplikationen

• Frühkomplikationen
  • Blutungen, Schwellungen, Infektionen
  • Kurzfristige Sehbeeinträchtigungen
• Spätkomplikationen
  • Über- oder Unterkorrektur
  • Narbenbildung
  • Selten: anhaltende Schmerzen oder Unbehagen

Fazit

Chirurgische Korrekturen von Entropium und Ektropium sind effektive Verfahren, um die Lidstellung zu normalisieren und damit verbundene Beschwerden zu lindern. Sie verbessern nicht nur die Funktion und den Schutz des Auges, sondern auch das ästhetische Erscheinungsbild.

Eine sorgfältige Vor- und Nachsorge ist entscheidend für den Erfolg der Operation und die Minimierung von Komplikationen.