Morbus Menière – Prävention

Zur Prävention des Morbus Menière muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Genussmittelkonsum
    • Alkoholabusus – Chronischer und übermäßiger Alkoholkonsum kann das Risiko für Morbus Menière erhöhen.
    • Nikotinabusus – Rauchen führt zu vaskulären Veränderungen im Innenohr, die den Verlauf des Morbus Menière negativ beeinflussen können.
  • Psycho-soziale Situation
    • Psychische Belastungssituationen – Chronischer Stress und emotionale Belastungen können die Symptome verstärken und Anfälle auslösen.

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

  • Ernährung
    • Salzarme Diät – Reduktion der Salzaufnahme kann die Flüssigkeitsregulation im Innenohr stabilisieren.
    • Ausgewogene Ernährung – Reich an Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren zur Unterstützung der Gefäßgesundheit.
  • Lebensstiländerungen
    • Stressbewältigung – Praktiken wie progressive Muskelentspannung, Yoga oder Achtsamkeitstraining können helfen, stressbedingte Anfälle zu reduzieren.
    • Rauchstopp – Verzicht auf Nikotin verbessert die Durchblutung des Innenohrs.
  • Regelmäßige körperliche Aktivität
    • Moderate Bewegung fördert die allgemeine Gefäßgesundheit und kann Schwindelsymptome reduzieren.

Sekundärprävention

Die Sekundärprävention zielt darauf ab, erste Symptome frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen einzuleiten, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern.

  • Früherkennung und Diagnostik
    • Audiometrie – Regelmäßige Hörtests zur Erkennung von Hörverlust.
    • Vestibuläre Tests – Prüfung des Gleichgewichtssystems zur Identifikation von Funktionsstörungen.
    • Magnetresonanztomographie (MRT) – Zum Ausschluss anderer Ursachen wie Tumoren.
  • Therapeutische Ansätze bei ersten Symptomen
    • Medikamentöse Therapie
      • Diuretika – Zur Regulierung des Flüssigkeitshaushalts im Innenohr.
      • Antivertiginosa – Medikamente wie Betahistin zur Linderung von Schwindelsymptomen.
    • Physiotherapie
      • Vestibuläres Training zur Verbesserung der Gleichgewichtsfunktion.

Tertiärprävention

Die Tertiärprävention zielt darauf ab, die Lebensqualität von Betroffenen zu verbessern und wiederkehrende Symptome sowie Komplikationen zu minimieren.

  • Langzeittherapie
    • Medikamentöse Langzeitbehandlung – Regelmäßige Einnahme von Betahistin oder Diuretika zur Anfallsprophylaxe.
    • Intratympanale Gentamicin-Injektionen – In schweren Fällen zur Reduktion von Schwindelsymptomen.
  • Rehabilitation
    • Hörgeräteversorgung – Bei bleibendem Hörverlust erforderlich.
    • Psychologische Betreuung – Zur Bewältigung der emotionalen Belastung durch die Erkrankung.
  • Nachsorge und Lebensstilinterventionen
    • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen – Zur Überwachung des Krankheitsverlaufs.
    • Aufklärung – Schulung der Patienten zu Risikofaktoren und präventiven Maßnahmen.