Übermäßiger Durst (Polydipsie) – Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können gemeinsam mit einer Polydipsie (übermäßiger Durst) auftreten:
Leitsymptom
Dieses Leitsymptom lenkt den Verdacht auf spezifische Erkrankungen im Zusammenhang mit übermäßigem Durst:
- Polydipsie: Übermäßiger Durst mit einer Flüssigkeitsaufnahme von mehr als 4 Litern pro Tag
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Polyurie (vermehrte Harnausscheidung, die je nach Definition bei über 1,5-3 Litern pro Tag liegt): Tritt bei etwa 70 % der Patienten auf
- Mundtrockenheit: Bei etwa 60-70 % der Betroffenen, oft als Signal des Körpers für mehr Flüssigkeit.
- Cephalgie (Kopfschmerzen) und Müdigkeit: Bei etwa 40-50 % der Patienten aufgrund von Dehydration und Elektrolytstörungen
- Dehydration (Austrocknung): Tritt bei etwa 30-40 % der Patienten auf, besonders wenn die Flüssigkeitsaufnahme den hohen Urinverlust nicht ausgleicht
- Elektrolytstörungen (z. B. Hyponatriämie (erniedrigter Natriumspiegel im Blut)): Bei etwa 20-30 % der Betroffenen, da übermäßiger Flüssigkeitskonsum das Elektrolytgleichgewicht im Blut stören kann
Warnzeichen (red flags)
- Bei terminalen Krankheiten (fortschreitende, unheilbare Krankheiten) kann durch eine Hypercalcämie (Calciumüberschuss) ein übermäßiger Durst entstehen.
- Bei starkem Durst immer auch an einen Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) denken. Ältere Patienten jedoch klagen in solchen Fällen eher über Mundtrockenheit.
Auch bei akuten Erkrankungen muss nicht Dehydratation (Flüssigkeitsmangel) der Grund für starken Durst sein, auch hier kann ein akut einsetzender Diabetes mellitus die Ursache sein.