Reizblase (Urethralsyndrom) – Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können auf ein Urethralsyndrom (Reizblase) hinweisen:
Bei einer Reizblase steht die Drangsymptomatik im Vordergrund.
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine Reizblase und werden oft zuerst bemerkt:
- Pollakisurie (häufiges Bedürfnis zur Blasenentleerung, ohne dass das Urinvolumen erhöht ist): Tritt bei etwa 60-70 % der Betroffenen auf
- Schmerzen im Bereich der Harnröhre und/oder des kleinen Beckens: Intermittierende oder chronische Schmerzen, die nicht unbedingt mit dem Wasserlassen zusammenhängen; bei etwa 60 % der Betroffenen
- Nykturie (nächtliches Wasserlassen): Meist bei etwa 50 % der Betroffenen vorhanden
- Tenesmen (schmerzhaft spastischer Harndrang) (bei 40-50 % der Patienten)
- Dyspareunie (Schmerzen beim Geschlechtsverkehr): Bei etwa 30-40 % der Patienten, häufig in Verbindung mit anderen Symptomen des Urethralsyndroms
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Blasendysfunktion (erhöhte Reizbarkeit der Blase): Ein Gefühl von "Reizblase", das bei etwa 50 % der Patienten berichtet wird, führt zu einem verstärkten Harndrang bei geringem Blasenvolumen.
- Unterbauchschmerzen: Bei etwa 30-40 % der Betroffenen, vor allem in Zusammenhang mit einer vollen Blase
- Allgemeines Unwohlsein: Ein unspezifisches Gefühl von Unbehagen oder Unruhe; bei etwa 20-30 % der Betroffenen durch die ständige Beschäftigung mit der Blase und den Harndrang
Beachte: Die Diagnose eines Urethralsyndroms darf nur dann gestellt werden, wenn durch sorgfältige Diagnostik andere Krankheitsbilder ausgeschlossen wurden!