Reizblase (Urethralsyndrom) – Labordiagnostik
Laborparameter 2. Ordnung ‒ in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern ‒ zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Kleines Blutbild
- Entzündungsparameter – CRP (C-reaktives Protein) bzw. BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit)
- Urinstatus (Schnelltest auf: Nitrit, Eiweiß, Hämoglobin, Erythrozyten, Leukozyten) inkl. Sediment, ggf. Urinkultur (Erregernachweis und Resistogramm, das heißt Austestung geeigneter Antibiotika auf Sensibilität/Resistenz) [typisch bei Urethralsyndrom: unauffälliges Urinsediment]
- Fluordiagnostik (Ausflussdiagnostik/Scheidendiagnostik) und Urethralabstrich (Harnröhrenabstrich) zum Ausschluss einer Infektion:
- Bakterien: Staphylococcus saprophyticus, Gonokokken, Chlamydien etc.
- Mykosen (Pilzerkrankungen)
- Trichomonaden
- Zytologische Diagnostik (Abstriche aus Harnröhre und Cervix/Gebärmutterhals)
Beachte: Die Diagnose eines Urethralsyndroms darf nur dann gestellt werden, wenn durch sorgfältige Diagnostik andere Krankheitsbilder ausgeschlossen wurden!