Nierensteine (Nephrolithiasis) – Steinanalyse

Nach Austreiben des Nierensteins sollte dieser unbedingt auf seine Zusammensetzung hin untersucht werden, da nur so eine sichere und wirksame Therapie und Prophylaxe möglich ist.

Die Steinanalyse erfolgt mittels physikalischer Methoden wie die Infrarotspektroskopie und die Röntgendiffraktionsanalyse.
Diese erkennen anhand der Absorptionsspektren der Infrarotstrahlen oder der verschiedenen Beugungsspektren von Röntgenstrahlen die Zusammensetzung des jeweiligen Steins.

Folgende Parameter sind bei den verschiedenen Steinarten zu unterscheiden:

Steinart Chemische Bestandteile Röntgendichte*
Calciumoxalat (circa 30 %)
Calciumoxalat-Monohydrat (Whewellit-Stein) Positiv
  Calciumoxalat-Dihydrat (Weddellit-Stein) Positiv
Harnsäure (5-10 %)
Harnsäure Negativ
  Harnsäure-Dihydrat Negativ
Calciumphosphat (1 %)
Calciumphosphat oder Mischstein mit
Calciumoxalat oder Struvit (Brushit-Stein)
Carbonatapatit
Positiv
Struvit Magnesiumammoniumphosphat Positiv
Mg-Ammoniumhydrogenurat (10-20 %)
Salz aus Harnsäure- und Ammonium-Ionen Negativ
Cystin (2-3 %)
Cystin Schwach positiv
Xanthin Xanthin Negativ
Dihydroxyadenin Dihydroxyadenin Negativ

*Die Röntgendichte besagt, ob ein Stein bei einer Röntgenuntersuchung sichtbar ist oder nicht.