Nephrotisches Syndrom – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf ein nephrotisches Syndrom hinweisen:

Pathognomonische Symptome
Diese Symptome sind typisch und fast ausschließlich bei einem nephrotischen Syndrom anzutreffen:

  • Proteinurie > 3,5 g/d: Diese stark erhöhte Eiweißausscheidung im Urin tritt bei 100 % der Patienten mit nephrotischem Syndrom auf und führt häufig zu schäumendem Urin.
  • Hypoproteinämie: Ein verminderter Eiweißgehalt im Blut ist ebenfalls bei nahezu allen Patienten vorhanden.
  • Hyperlipidämie: Etwa 90 % der Patienten mit nephrotischem Syndrom haben erhöhte Blutfettwerte, einschließlich Hypercholesterinämie und Hypertriglyzeridämie.
  • Hypocalcämie (Calciummangel): Ein niedriger Calciumspiegel im Blut ist häufig, wobei genaue Häufigkeitsangaben variieren.
  • Hypalbuminämische Ödembildung: Bei fast allen Patienten tritt eine verminderte Konzentration des Plasmaproteins Albumin im Blutplasma (< 3,5 g/dl) auf, was zu ausgeprägten Ödemen führt, einschließlich Beinödemen, periorbitalen und genitalen Ödemen sowie Aszites.
  • Ausgeprägte Ödeme: Etwa 95 % der Patienten entwickeln erhebliche Ödeme, die zu einer Gewichtszunahme von bis zu 20-30 kg führen können.
  • Beschleunigte Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): Bei vielen Patienten ist eine erhöhte BSG als Zeichen einer Entzündungsreaktion feststellbar.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines nephrotischen Syndroms:

  • Proteinurie > 3,5 g/d: Eine massiv erhöhte Eiweißausscheidung im Urin, die häufig zu schäumendem Urin führt.
  • Hypoproteinämie: Der verminderte Eiweißgehalt im Blut, insbesondere der Albuminmangel, ist eine direkte Folge der Proteinurie und führt zu weiteren Symptomen wie Ödemen.
  • Hypalbuminämische Ödeme: Ausgeprägte Ödeme aufgrund des Albuminmangels im Blut, einschließlich Beinödemen, periorbitalen und genitalen Ödemen sowie Aszites.
  • Hyperlipidämie: Erhöhte Blutfettwerte, die bei etwa 90 % der Patienten auftreten und sich in Form von erhöhtem Cholesterin und Triglyceriden manifestieren.
  • Gewichtszunahme: Durch die Ödembildung kann es zu einer erheblichen Gewichtszunahme kommen, die bei einigen Patienten bis zu 20-30 kg betragen kann.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Stetige Gewichtszunahme: Dies ist bei fast allen Patienten mit ausgeprägten Ödemen zu beobachten.
  • Allgemeine Abgeschlagenheit: Ein häufiges Symptom, das bei einem Großteil der Patienten vorkommt
  • Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck): Tritt bei etwa 50-70 % der Patienten auf
  • Dyspnoe (Atemnot): Fortschreitende Atemnot kann durch Pleura- und/oder Perikarderguss (Herzbeutelerguss) oder eine Lungenembolie (Verschluss eines Lungengefäßes) verursacht werden und tritt bei etwa 20-30 % der Patienten auf
  • Leukonychie: Weiße Stellen der Nägel, die punkt-, strich- oder fleckenförmig auftreten können, deren genaue Häufigkeit jedoch nicht gut dokumentiert ist
  • Mikrohämaturie: Diese ist bei etwa 20 % der Patienten nachweisbar.
  • Nagelsymptome:
    • Gelbe-Fingernägel-Syndrom: Gelblich verfärbte Nägel, auch bekannt als Yellow-nail-Syndrom, dessen Häufigkeit bei nephrotischem Syndrom nicht gut dokumentiert ist
    • Leukonychie: Weiße Stellen an den Nägeln, deren genaue Häufigkeit ebenfalls nicht gut dokumentiert ist
  • Xanthelasmen: Diese gelblichen, erhabenen Platten im Gewebe des Ober- und Unterlids treten bei etwa 50 % der Patienten mit schwerer Hyperlipidämie auf.