Nephrotisches Syndrom – Prävention

Zur Prävention des nephrotischen Syndroms muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Ernährung
    • Unausgewogene Ernährung kann das Risiko für metabolische Syndrome erhöhen, die sekundär Nierenerkrankungen auslösen können.
  • Drogenkonsum
    • Bestimmte Medikamente oder Drogen können direkt nephrotoxisch wirken.

Umweltbelastungen – Intoxikationen (Vergiftungen) 

  • Cadmium
  • Gold
  • Palladium
  • Quecksilber

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

  • Regelmäßige medizinische Untersuchungen
    • Frühzeitige Diagnose und Behandlung von Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus oder Hypertonie.
  • Vermeidung von Umwelttoxinen
    • Vermeidung beruflicher oder häuslicher Exposition gegenüber Schwermetallen und Chemikalien.
  • Infektionsprophylaxe
    • Impfungen gegen Hepatitis B und andere relevante Erreger.
  • Gesunde Lebensweise
    • Ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität zur Prävention metabolischer Syndrome.

Sekundärprävention

Die Sekundärprävention des nephrotischen Syndroms zielt darauf ab, Grunderkrankungen frühzeitig zu erkennen und das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern.

  • Früherkennung und Diagnostik
    • Labordiagnostik:
      • Urinanalyse: Proteinurie, Mikrohämaturie.
      • Blutuntersuchungen: Serumalbumin, Kreatinin, Cholesterin.
      • Immunologische Tests: ANA, ANCA.
    • Bildgebung:
      • Sonographie der Nieren zur Erkennung struktureller Auffälligkeiten.
  • Therapeutische Maßnahmen
    • Immunsuppressiva:
      • Einsatz von Steroiden oder spezifischen Immunsuppressiva bei Autoimmunerkrankungen.
    • Blutdruckkontrolle:
      • Verwendung von ACE-Hemmern oder Angiotensin-II-Rezeptorblockern (ARBs).

Tertiärprävention

Die Tertiärprävention zielt darauf ab, Langzeitkomplikationen und Krankheitsprogression zu minimieren.

  • Langzeitnachsorge
    • Regelmäßige Kontrolle der Nierenfunktion.
    • Überwachung auf Anzeichen einer chronischen Niereninsuffizienz.
  • Rehabilitation und Unterstützung
    • Ernährungsberatung: Spezielle diätetische Maßnahmen zur Kontrolle von Protein- und Salzaufnahme.
    • Psychosoziale Unterstützung: Beratung bei chronischen Krankheitsverläufen.
    • Behandlung von Komplikationen: Umgang mit Hyperlipidämie und Thromboserisiken.
  • Therapieoptimierung
    • Anpassung der Medikation basierend auf Langzeitverläufen und Nebenwirkungen.