Minimal-Change-Glomerulonephritis – Prävention

Zur Prävention der minimal-change-Glomerulonephritis muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.

Medikamente

  • Interferon α – Medikamente mit antiviraler, wachstumshemmender und immunregulatorischer Eigenschaft.
  • Lithium – Wird bei bestimmten psychiatrischen Erkrankungen eingesetzt, kann jedoch potenziell die Nierenfunktion beeinträchtigen.
  • Nicht-Steroidale Antiphlogistika (NSAR) – Schmerzmittel wie Ibuprofen, die potenziell nephrotoxisch wirken können.
  • Penicillamin – Chelatbildner, der bei der Behandlung von Morbus Wilson eingesetzt wird.
  • Quecksilber-Exposition – Kontakt mit quecksilberhaltigen Materialien kann das Risiko für Nierenschäden erhöhen.
  • Rifampicin – Antibiotikum zur Behandlung bakterieller Infektionen, das die Nierenfunktion beeinträchtigen kann.

Weitere Risikofaktoren

  • Nach Impfungen

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

  • Vermeidung nephrotoxischer Substanzen
    • Verzichten auf potenziell nierenschädigende Medikamente und Giftstoffe wie Quecksilber.
  • Regelmäßige ärztliche Kontrollen
    • Überwachung der Nierenfunktion bei Patienten, die potenziell nephrotoxische Medikamente einnehmen.
  • Frühzeitige Behandlung von Grunderkrankungen
    • Kontrolle von Bluthochdruck und autoimmunen Erkrankungen zur Vermeidung sekundärer Nierenschäden.

Sekundärprävention

Die Sekundärprävention der minimal-change-Glomerulonephritis zielt darauf ab, erste Anzeichen der Erkrankung frühzeitig zu erkennen und das Fortschreiten zu verhindern.

  • Früherkennung und Diagnostik
    • Urinanalyse: Kontrolle des Urins auf Proteinurie (Eiweiß im Urin) und Hämaturie (Blut im Urin).
    • Bluttests: Überwachung der Nierenfunktion durch Kreatinin- und Harnstoffbestimmungen sowie Serumelektrolyte.
  • Medikamentöse Prävention
    • ACE-Hemmer oder AT1-Rezeptorblocker: Zur Blutdrucksenkung und Reduktion der Proteinurie.
    • Immunsuppressive Therapie: Einsatz von Corticosteroiden oder anderen Immunsuppressiva zur Verlangsamung des Krankheitsverlaufs.

Tertiärprävention

Die Tertiärprävention der minimal-change-Glomerulonephritis zielt darauf ab, Komplikationen zu minimieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

  • Langzeittherapie
    • Fortlaufende immunsuppressive Behandlung zur Kontrolle der Krankheitsaktivität.
    • Anpassung der Therapie basierend auf regelmäßigen Kontrolluntersuchungen.
  • Ernährungsberatung
    • Begrenzung der Salzaufnahme zur Vermeidung von Bluthochdruck.
    • Förderung einer proteinarmen Ernährung zur Entlastung der Nieren.
  • Psychosoziale Unterstützung
    • Beratung und Unterstützung für Betroffene und deren Angehörige zur Verbesserung der Compliance und Lebensqualität.