Minimal-Change-Glomerulonephritis – Körperliche Untersuchung

Eine umfassende klinische Untersuchung ist die Grundlage für die Auswahl der weiteren diagnostischen Schritte:

  • Allgemeine körperliche Untersuchung – inklusive Blutdruck, Puls, Körpergewicht, Körpergröße; des Weiteren:
    • Inspektion (Betrachtung)
      • Haut und Schleimhäute [Leitsymptome: generalisierte Ödeme (am ganzen Körper auftretende Wassereinlagerungen); morgendliche Schwellungen der Augenlider, des Gesichts, der Unterschenkel]
    • Auskultation (Abhören) des Herzens [wg. möglicher Folgeerkrankungen: Thrombosen (Venenverschluss); Lungenembolie (Verschluss von Lungengefäßen aufgrund eines losgelösten Thrombus)]
    • Auskultation der Lunge
    • Palpation (Abtasten) des Abdomens (Bauch) (Druckschmerz?, Klopfschmerz?, Hustenschmerz?, Abwehrspannung?, Bruchpforten?, Nierenlagerklopfschmerz?)
  • Krebsvorsorge [wg. möglicher Ursachen:
    • Morbus Hodgkin (Lymphogranulomatose) – ein bösartiger Tumor des Lymphsystems
    • Non-Hodgkin-Lymphom (bösartiger Tumor des Lymphsystems, der nicht die Diagnosekriterien des Morbus Hodgkin erfüllt)
    • Paraneoplastische (neben einer bestehenden Krebserkrankung auftretend) Syndrome – bei verschiedenen bösartigen Tumoren wie dem Mesotheliom, dem Nieren-, Mamma- (Brustkrebs), Kolon- (Darmkrebs) oder Pankreaskarzinom (Bauchspeicheldrüsenkrebs)]
  • Urologische/nephrologische Untersuchung
    [wg. Differentialdiagnose: andere Formen einer Glomerulonephritis]
    [wg.
    möglicher Folgeerkrankung: Nierenversagen mit Dialysepflicht oder Notwendigkeit einer Nierentransplantation]
  • Gesundheitscheck

In eckigen Klammern [ ] wird auf mögliche pathologische (krankhafte) körperliche Befunde hingewiesen.