Harnröhrenverengung (Harnröhrenstriktur) – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Harnröhrenstriktur (Harnröhrenverengung) hinweisen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine Harnröhrenverengung und werden oft zuerst bemerkt:

  • Irritative Miktionsbeschwerden: Diese Beschwerden treten bei etwa 80 % der Patienten mit Harnröhrenverengungen auf und umfassen:
    • Verlängerte Miktionszeit: Bei etwa 60-70 % der Betroffenen verlängert sich das Wasserlassen deutlich.
    • Erhöhte Miktionsfrequenz: Häufigkeit des Wasserlassens steigt bei etwa 50-60 % der Patienten.
    • Harndrang: Ständiges Gefühl, zur Toilette gehen zu müssen; betrifft etwa 50 % der Betroffenen
    • Restharngefühl: Das Gefühl einer unvollständigen Blasenentleerung tritt bei etwa 40-50 % der Patienten auf.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild einer Harnröhrenverengung:

  • Abgeschwächter Harnstrahl: Häufiges Symptom; bei etwa 60-70 % der Patienten
  • Unterbrochener Harnfluss: Bei etwa 40-50 % der Patienten

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Mikrohämaturie: Keine Verfärbung des Urins; nur im mikroskopischen Bild fallen Erythrozyten (rote Blutkörperchen auf) (> 5 Erythrozyten/μl Urin); tritt bei etwa 10-20 % der Betroffenen auf
  • Schmerzen im Damm- oder Unterbauchbereich: Schmerzgefühl durch Überdehnung oder Anstrengung beim Wasserlassen; bei 20-30 % der Patienten
  • Harnwegsinfekte (HWI): Etwa 30-40 % der Patienten mit Harnröhrenverengungen entwickeln rezidivierende (wiederkehrende) Harnwegsinfekte.
  • Prostatitis (Prostataentzündung): Tritt bei etwa 20-30 % der Männer mit Harnröhrenverengungen auf
  • Epididymitis (Nebenhodenentzündung): Kommt bei etwa 10-20 % der Betroffenen vor, häufig als Folge einer aszendierenden (aufsteigenden) Infektion

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Allgemeines Unwohlsein
  • Müdigkeit und Erschöpfung: Bei einigen Patienten, insbesondere bei längeren Krankheitsverläufen