Mesangiale IgA-Glomerulonephritis – Weitere Therapie
Allgemeine Maßnahmen
- Regelmäßige körperliche Aktivität (Ausdauersport)
- Nikotinrestriktion (Verzicht auf Tabakkonsum)
Beachte: Nikotin erhöht das Risiko für eine Dialysepflichtigkeit bei IgAN 5‑ bis 10-fach. - Normalgewicht anstreben!
Bestimmung des BMI (Body-Mass-Index, Körpermasse-Index) bzw. der Körperzusammensetzung mittels der elektrischen Impedanzanalyse
BMI ≥ 25 → Teilnahme an einem ärztlich betreuten Abnehmprogramm. - Überprüfung der Dauermedikation wg. möglicher Auswirkung auf die vorhandene Krankheit
Impfungen
Die nachfolgenden Impfungen sind angeraten:
- COVID-19-Impfung
- Grippe-Impfung
- Hepatitis-B-Impfung
- Herpes zoster-Impfung wg. Personen ≥ 50 Jahre bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer Grundkrankheit (hier: Nierenerkrankung)
- Pneumokokken-Impfung
Beachte: Immunsupprimierte sollten sequentiell mit dem 13-valenten Konjugatimpfstoff PCV13 und sechs bis zwölf Monate später mit dem 23-valenten Polysaccharidimpfstoff PPSV23 gegen Pneumokokken geimpft werden.
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen
- Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen
Ernährungsmedizin
- Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
- Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
- täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
- ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte, Gemüse)
- Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
- In Studien konnte gezeigt werden, dass bei einer Umstellung der Nahrung auf proteinarme (eiweißarme, d. h. max. 0,8 g/kg Körpergewicht/Tag) und glutenfreie Kost die Erkrankung gebessert werden kann. Glutenhaltige Lebensmittel sind:
- Weizen, Roggen, Gerste, (Hafer), Dinkel, Grünkern, Einkorn, Emmer, Triticale, Wildreis und daraus hergestellte Produkte, wie Mehl, Graupen, Grieß, Flocken, Grütze, Keime, Kleie, Schrot, Paniermehl, Brot und Backwaren, Zwieback und Teigwaren
- Grützwurst, paniertes Fleisch, Fischstäbchen, -nuggets, Fischkonserven in pikanter Soße
- Kroketten, Kartoffelprodukte, Fertiggerichte einschließlich -suppen, -soßen, Mehlsoßen
- Jogurt mit Getreideanteil, Fruchtjoghurts, -quark, Eiscreme
- Bei fortgeschrittenem Nierenversagen sollte täglich 2-3 l Flüssigkeit aufgenommen werden, um harnpflichtige Substanzen ausscheiden zu können und eine Dehydratation (Flüssigkeitsmangel) zu vermeiden.
- Salzreduktion
- Ernährung reich an:
- Omega-3-Fettsäuren (ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische wie Lachs, Hering, Makrele)
- In Studien konnte gezeigt werden, dass bei einer Umstellung der Nahrung auf proteinarme (eiweißarme, d. h. max. 0,8 g/kg Körpergewicht/Tag) und glutenfreie Kost die Erkrankung gebessert werden kann. Glutenhaltige Lebensmittel sind:
- Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
- Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können. - Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.
Organisationen und Selbsthilfegruppen
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de - Bundesverband Niere e. V.
Weberstraße 2, 55130 Mainz
Telefon: 06131 85152, Telefax: 06131 835198, E-Mail: geschaeftsstelle@bnev.de,Internet: www.bnev.de