Fokal-segmental sklerosierende Glomerulonephritis – Medikamentöse Therapie
Therapieziel
Abwenden der Verschlechterung der Nierenfunktion
Therapieempfehlungen
- Frühzeitiger Beginn einer immunsuppressiven Therapie:
- Es sollte zuerst mit Glucocorticoiden begonnen werden, da durch das Ansprechen auf diese die Prognose abgeschätzt werden kann
- Ciclosporin (Cyclosporin A) wird eingesetzt bei Kontraindikationen (Gegenanzeigen) gegen Glucocorticoide bzw. Steroidresistenz
- Das Immunsuppressivum Abatacept (Rheumamittel) kann bei Patienten mit fokal-segmentaler Glomerulonephritis (Synonyme: fokale und segmentale Hyalinose und Sklerose, fokal segmentale Glomerulosklerose, FSGS) die Proteinurie (erhöhte Ausscheidung von Eiweiß mit dem Urin) stoppen, wenn die Erkrankung mit einer vermehrten Expression des Immunmoleküls B7-1 auf den Podozyten (Zellen der Nierenkörperchen) in den Nierenfiltern einhergeht [1].
Supplemente (Nahrungsergänzungsmittel; Vitalstoffe)
Geeignete Nahrungsergänzungsmittel sollten die folgenden Vitalstoffe enthalten:
- Vitamine (A, C, E, D3, K, B1, B2, Niacin (Vitamin B3), Pantothensäure (Vitamin B5), B6, B12, Folsäure, Biotin)
- Mineralstoffe (Magnesium)
- Spurenelemente (Chrom, Eisen, Jod, Molybdän, Selen, Zink)
- Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren: Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA); Omega-6-Fettsäure: Gamma-Linolensäure (GLA))
- Sekundäre Pflanzenstoffe (Beta-Carotin, Polyphenole aus Frucht- und Gemüse-Extrakt)
- Weitere Vitalstoffe (Kürbiskernöl, Rosenwurzwurzel-Extrakt)
Beachte: Die aufgeführten Vitalstoffe sind kein Ersatz für eine medikamentöse Therapie. Nahrungsergänzungsmittel sind dazu bestimmt, die allgemeine Ernährung in der jeweiligen Lebenssituation zu ergänzen.
Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.
Literatur
- Yu CC et al.: Abatacept in B7-1–Positive Proteinuric Kidney Disease. New England Journal of Medicine (2013; doi: 10.1056/NEJMoa1304572)