Therapie – Einleitung
Die Mikronährstoffmedizin, auch als Vitalstoff- oder Nährstoffmedizin bekannt, ist ein zentraler Bereich der Ernährungsmedizin. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Identifizierung von Makro- und Mikronährstoffmängeln sowie auf der gezielten Zufuhr von Vitalstoffen zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten. Dieser Ansatz beruht auf dem Verständnis, dass eine optimale Versorgung mit essentiellen Nährstoffen entscheidend für den Erhalt der Gesundheit und die Prävention von Krankheiten ist.
Die Prävention und das Anti-Aging stehen im Mittelpunkt der Mikronährstoffmedizin. Eine ausreichende Zufuhr von Makro- und Mikronährstoffen in adäquater Dosierung und Kombination unterstützt nicht nur die allgemeine Gesundheit, sondern trägt auch dazu bei, Vitalität und Wohlbefinden bis ins hohe Alter zu erhalten. Antioxidantien und andere Wirkstoffe, die in der Mikronährstoffmedizin eingesetzt werden, reduzieren den oxidativen Stress im Körper, fördern zelluläre Reinigungsprozesse wie Autophagie (Prozess in Zellen, mit dem sie eigene Bestandteile abbauen und verwerten) und Apoptose (programmierter Zelltod) und können die positiven Auswirkungen der Kalorienrestriktion imitieren.
In der therapeutischen Anwendung zielt die Mikronährstoffmedizin darauf ab, durch spezifische Anpassungen der Makro- und Mikronährstoffkonzentrationen zur Behandlung von Krankheiten beizutragen und die Gesundheit zu fördern. Hierbei werden Supplemente (Nahrungsergänzungsmittel) gezielt eingesetzt, um das biologische Altern zu verlangsamen und die Lebensqualität zu verbessern, indem sie auf zellulärer Ebene wirken.
Die Mikronährstoffmedizin bietet somit ein umfassendes Konzept zur Förderung der Gesundheit und zur Behandlung von Krankheiten, indem sie die essenzielle Rolle von Makro- und Mikronährstoffen in der menschlichen Physiologie anerkennt und nutzt.