Metabolische – stoffwechselbedingte – Azidose – Weitere Therapie
Im Vordergrund jeglicher Therapie steht die Behandlung des jeweiligen Grundleidens – zum Beispiel eine Niereninsuffizienz (Nierenschwäche).
Allgemeine Maßnahmen
- Alkoholrestriktion (Verzicht auf Alkohol), da Alkohol säurebildend wirkt
- Begrenzter Koffeinkonsum (max. 240 mg Koffein pro Tag; das entspricht 2 bis 3 Tassen Kaffee bzw. 4 bis 6 Tassen grünen/schwarzen Tee), denn Kaffee und schwarzer Tee wirken säurebildend
- Normalgewicht anstreben!
Bestimmung des BMI (Body-Mass-Index, Körpermasse-Index) bzw. der Körperzusammensetzung mittels der elektrischen Impedanzanalyse und ggf. Teilnahme an einem ärztlich betreuten Abnehmprogramm bzw. Programm für Untergewichtige - Überprüfung der Dauermedikation wg. möglicher Auswirkung auf die vorhandene Krankheit
Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren
- Dialyse (Blutwäsche) – zur Therapie eines begleitenden Nierenversagens (bei Laktatazidose: Laktatentfernung über einen Filter)
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen
- Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen
Ernährungsmedizin
- Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
- Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
- täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
- ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
- ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte)
- Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
- Verzehr säurebildender Lebensmittel einschränken:
- Getreideprodukte – Gerste, Reis, Schwarzbrot, Weißmehlprodukte
- Hülsenfrüchte – Erbsen, Linsen, Mais
- Gemüse, Salate und Obst – Artischocken, Dosengemüse, Rosenkohl, konserviertes Obst
- Samen und Nüsse – Erd-, Para-, Walnüsse, Leinsamen, Sesam
- Milch und Milchprodukte – Créme fraîche, Früchtejoghurt, H-Milch, Hartkäse, Hüttenkäse, Saure Sahne, Schmelzkäse
- Alle Fleisch- und Wurstsorten, Geflügel
- Alle Fischsorten, Meeresfrüchte
- Getränke – Kakao, Limonade
- Diverses – Margarine, Bonbons, Chips, Marmelade, Schokolade, Süßigkeiten aller Art, Zucker
- Verzehr basenspendender Lebensmittel erhöhen:
- Hülsenfrüchte – frische Erbsen, weiße und grüne Bohnen
- Gemüse und Salate – unter anderem Aubergine, Brokkoli, Blumenkohl, Gurken, Karotten, Kohlrabi, Kopfsalat, Petersilie, Sauerkraut
- Frisches Obst – unter anderem Apfel, Ananas, Banane, Birne, Erdbeeren, Brombeeren, Himbeeren, Feigen, Kirschen, Kiwi, Mango, Pfirsiche, Pflaumen, Trauben, Zitrone
Hinweis: Apfel- oder Zitronensaft haben zwar einen sauren pH-Wert, werden im Körper aber in basische Salze metabolisiert (verstoffwechselt). - Pilze – Pfifferlinge, Steinpilze
- Samen – Kürbis- und Sonnenblumenkerne
- Milch und Milchprodukte – Buttermilch, Molke, Rohmilch
- Getränke – Kräutertee, Mineralwasser ohne Kohlensäure, Soja-Milch
- Diverses – getrocknete Früchte, Hefe, Oliven, Rosinen, Soja, Tofu
- Detaillierte Informationen zu säure- bzw. basenbildenden Lebensmitteln s. u. "Ernährungsmedizin" der gleichnamigen Krankheit
- Verzehr säurebildender Lebensmittel einschränken:
- Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
- Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" –
- Citrate (Salze der Citronensäure) wirken einer latenten Azidose wirksam entgegen.
- ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels mit basischen Mineralstoffen/Basentherapie (Calcium-, Kalium- und Magnesiumcitrat in Kombination mit Zink und Vitamin D3)
- Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können. - Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.
Organisationen und Selbsthilfegruppen
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de