Sorbitunverträglichkeit (Sorbitintoleranz) – Weitere Therapie
Ernährungsmedizin
- Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
- Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
- Sorbit ist natürlicherweise in vielen Obstsorten, vor allem in Kernobst enthalten. Folgende Obstsorten enthalten hohe Mengen Sorbit und sollten daher gemieden werden: Steinobst (Aprikosen, Kirschen, Marillen, Pfirsiche, Pflaumen), Kernobst (Äpfel, Birnen) und Trauben sowie Fruchtsäfte (Apfel-, Birnensaft).
- Früchte ohne Sorbit bzw. mit geringen Mengen an Sorbit sind: Ananas, Avocados, Bananen, Brombeeren, Feigen, Grapefruit, Hagebutte, Holunderbeeren, Honigmelone, Johannisbeeren (rote und schwarze), Kiwi, Mandarinen, Mango, Mirabellen, Oliven, Orangen, Preiselbeeren, Sanddornbeeren, Stachelbeeren, Wassermelone und Zitronen.
- Als unbedenklich gelten: Kaffee und Tee ohne Süßstoff, Mineralwasser, Weizenmehl, Reis, Nudeln, Fleisch, Fisch, Wurstwaren ohne Zuckerstoffe, Gewürzmischungen und Dextrose.
- Sorbit ist als Trägerstoff von Aromen häufig in Soßen zu finden. Als Feuchthaltemittel wird er Senf, Mayonnaise, Marzipan, Schokoladen- und Pralinenfüllungen, Biskuit und Toast zugesetzt.
- Der Zusatzstoff Sorbit selbst trägt die Bezeichnung E 420. Folgende weitere Emulgatoren basieren auf Sorbit: E 432-E 436.
- Lebensmittel mit dem Aufdruck "zahnschonend" oder "zuckerfrei" enthalten meist Sorbit. Dazu zählen folglich Diabetiker- und Lightprodukte.
- Häufig werden auch die folgenden Zuckeralkohole schlechter vertragen: Isomalt (E 953), Mannit (E 421), Laktit (E 966) und Maltit/Maltitsirup (E 965).
- Auch Kosmetika, Medikamente und Zahnpasten können Sorbit enthalten. Der in Zahnpasten enthaltene Sorbit gilt als unbedenklich, da Zahnpasta nicht geschluckt wird.
- Da Sorbit und Fructose (Fruchtzucker) um den gleichen Stoffwechselweg konkurrieren, sollte im Rahmen der Therapie der Sorbitintoleranz auch die aufgenommene Fructosemenge reduziert werden.
- Zu Beginn der Therapie sollte Sorbit konsequent gemieden (Karenzphase; Dauer 2 Wochen) und die Aufnahmemenge von Fructose reduziert werden. Anschließend sollte Sorbit wieder schrittweise aufgenommen werden. Die individuelle Toleranzgrenze für Sorbit muss ausgetestet werden.
- Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
- Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
- Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.
Organisationen und Selbsthilfegruppen
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
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