Mikronährstoff-Mehrbedarf (Vitalstoffe) in der Schwangerschaft – Vitamine

Zu den Vitaminen, deren Bedarf in der Schwangerschaft erhöht ist, gehören die fettlöslichen Vitamine A, C, D, E, K und die wasserlöslichen Vitamine B1, B2, B3, B5, B6, B12, Biotin und Folsäure [1]. Die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K können nur zusammen mit Fett optimal aufgenommen werden. Daher sollten Möhren zum Beispiel als Salat mit Essig-Öl- oder Joghurt-Dressing verzehrt werden. So erfolgt die Aufnahme des Vitamins A beziehungsweise Beta-Carotin in nennenswerten Mengen [4].

Vitamin A

Funktion des Vitamins A

  • Notwendig für die Erhaltung der Haut, der Zellmembranen und des Skelettgewebes [2.2.]
  • Spielt eine wichtige Rolle bei der Spermatogenese (Samenzellbildung), Androgen- und Östrogensynthese und der Bildung sowie Funktion der Plazenta [2.2.]
  • Schlüsselkomponente für den Sehvorgang und das Farbensehen [2.2.]
  • Wachstum und Organbildung werden von Retinoiden kontrolliert, die aus Vitamin A gebildet werden [2.2.]
  • Verringerung des Auftretens von Neuralrohrdefekten [4]
  • Antioxidativer Schutz [4]
  • Aufrechterhaltung der Immunfunktion [4]
  • Eisentransport [4]
  • Erythropoese (Bildung der roten Blutkörperchen/Erythrozyten) [4]
  • Myelinsynthese im Nervensystem [4]

Quellen: Enthalten in tierischen Nahrungsmitteln Leber, Butter, Käse, gekochte Eier, pasteurisierte Milch, Hering [4]

Achtung!

Aufgrund der teratogenen Wirkung des Vitamins A, Miss- und Fehlbildungen bei Überdosierung zu verursachen, sollte insbesondere in der Schwangerschaft der Vitamin-A-Bedarf auch über das Provitamin A Beta-Carotin
gedeckt werden, welches zum größten Teil in pflanzlichen Nahrungsmitteln wie Petersilie, Karotten, Spinat, Grünkohl, rote Beete, Aprikosen, Kresse sowie Brokkoli, enthalten ist [4]. Aus Beta-Carotin wird nur so viel Vitamin A synthetisiert, wie der Körper benötigt. Da das Carotinoid jedoch fettlöslich ist, kann es vom Körper nur resorbiert werden, wenn die Nahrung gleichzeitig einen ausreichenden Anteil an Fett oder Öl enthält.

Auf Vitamin A-reiche Lebensmittel sollte jedoch nicht vollständig verzichtet werden, da ausschließlich solche die Vitamin-A-Leberspeicher des Kindes ausreichend bilden [2.1.].Tierische Nahrungsmittel sind deshalb während der Schwangerschaft in kleinen Portionsgrößen zu verzehren – 2-mal pro Woche eine kleine Portion von 50-75 Gramm [2.1.].
Bei vollständigem Verzicht auf tierische Leber oder anderen Vitamin A-Trägern ist eine Substituierung mit Vitamin A und carotinhaltigen Multivitaminen zu empfehlen. Wird Vitamin A zusammen mit Folsäure mäßig substituiert, verringert sich die Wahrscheinlichkeit eines Neuralrohrdefekts [4].

Der Säugling ist in seiner Vitamin-A-Versorgung ausschließlich auf die Mutter angewiesen. Da sich die Leberspeicher des Kindes nur in der Zeit der Schwangerschaft auffüllen lassen, hängen sie von der Zufuhr der Mutter ab [4]. Eine unzureichende mütterliche Zufuhr von Vitamin A während der Schwangerschaft beinhaltet damit Risiken sowohl für die Embryonalentwicklung als auch für die Zeit der Neugeborenenperiode [2.1.]. Die kindlichen Leberspeicher können bei mangelhafter Vitamin A-Aufnahme der Mutter nur unzureichend gefüllt werden, wodurch eine ausreichende Versorgung des Neugeborenen nicht gewährleistet werden kann. Frauen sollten deshalb in der Schwangerschaft auf ihre Vitamin-A-Zufuhr achten, damit die Entwicklung des Kindes nicht beeinträchtigt wird [2.1.].

Vitamin D

Funktion des Vitamins D

  • Voraussetzung für einen funktionierenden Knochenstoffwechsel
  • Beeinflusst die Calcium- und Phosphoraufnahme
  • Reguliert den Calcium- und Phosphat-Haushalt
  • Insulinausschüttung
  • Zellwachstum
  • Aufrechterhaltung des Immunsystems

Quellen: Enthalten in tierischen Nahrungsmitteln – Ei, Fleisch, Fisch, Käse, Butter, Milch [4] 

Vitamin E 

Funktion des Vitamins E

  • Als essentielles Antioxidans für ungesättigte Fettsäuren schützt es die Lipide biologischer Membranen vor der Schädigung durch Sauerstoffradikale
  • Verhindert Vermehrung Freier Radikale, indem es dessen Kettenreaktionen unterbricht
  • Schützt Cholesterol vor Oxidation und beugt so Atherosklerose (Arteriosklerose, Arterienverkalkung) vor
  • Unterbindung der Oxidation von Phospholipiden und von Arachidonsäure in der Zellmembran – Vorbeugung rheumatischer Erkrankungen
  • Steigert die Produktion von zellulären und humoralen Abwehrstoffen, sodass die Immunfunktion verbessert wird
  • Steigert die Resistenz gegen Bakterien

Quellen: Enthalten in pflanzlichen Ölen, Weizenkeimöl, Erdnüssen, Vollkornprodukten, Blattgemüse [4] 

Vitamin K 

Funktion des Vitamins K

  • Beteiligung an der Synthese von Gerinnungsfaktoren
  • Wichtige Funktion im Knochensystem steuert die Aktivität der knochenbildenden Zellen (Osteoblasten), somit unerlässliche für die Gesundheit der Knochen

Quellen: Enthalten in erster Linie in pflanzlichen Nahrungsmitteln Spinat, Brokkoli, Kopfsalat, Rosenkohl, Blumenkohl; mittlerer Gehalt in Fleisch, Innereien und Obst; wenig Vitamin K in Milch und Käse [4]

Eine Vitamin-K-Gabe an die Mutter über einen Venenzugang (parenteral) vor der Geburt bringt keine Vorteile, da unreife Kinder die fehlenden Gerinnungsfaktoren in nur minimalen Mengen synthetisieren können. Die parenterale Gabe an die Mutter kann sogar das Krankheitsbild einer Hyperbilirubinämie (hohe Bilirubinkonzentration im Blut) des Kindes verstärken und Gelbsucht (Ikterus) zur Folge haben [3]. Gegen eine orale Substitution in der letzten Schwangerschaftswoche ist hingegen nichts einzuwenden. 

Vitamin B1

Funktion des Vitamins B1

  • Kohlenhydratstoffwechsel der Muskulatur und des Nervensystems
  • Wichtig für die Verbrennung der Makronährstoffe, wie Kohlenhydrate, Proteine und Fette
  • Wichtiges Coenzym für den Energiestoffwechsel
  • Steht mit dem Stoffwechsel von Neurotransmittern des serotonergen, adrenergen und cholinergen Systems im Zentralnervensystems in Beziehung

Quellen: Vorkommen in Zerealien, Schweinefleisch, Hefe, Leber, Nieren, Wal-, Hasel- und Cashewnüssen, Vollkornprodukten, Haferflocken, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Spargel, Spinat und Grünkohl [4]

Wegen der geringen Speicherfähigkeit und der hohen Umsatzrate muss Vitamin B1 täglich in ausreichenden Mengen zugeführt werden. Zur Substitution sollte kein Vitamin B1-Monopräparat benutzt werden, da die Vitamine der B-Gruppe nur im Verbund wirken [4].

Bei unzureichender Zufuhr kommt es bereits nach 10 Tagen in den meisten Organen zu einer deutlichen Vitamin-B1-Verminderung [4]. 

Vitamin B2

Funktion des Vitamins B2

  • Als Coenzym der Flavoproteine ist Riboflavin am gesamten Stoffwechsel beteiligt
  • Zentrale Bedeutung in der Atmungskette und im Metabolismus von Fettsäuren, Aminosäuren, Kohlenhydraten sowie Purinen
  • Oxidativer Stoffwechsel, ist für die Entgiftung von Pestiziden, Drogen und krebserregenden Stoffen verantwortlich, wichtiger Abwehrmechanismus gegen Tumorzellen und bakterielle Infektionen
  • Schutz gegen oxidativen Stress
  • Verlängert Lebensdauer der roten Blutkörperchen

Quellen: Lebensmittel mit einem hohen Anteil an Riboflavin sind Hefe, Milchprodukte, Fleisch und Wurst, 30 % sind in Vollkornprodukten und Zerealien enthalten [4]

Hinweis!
Zur Substitution sollte kein Vitamin B2-Monopräparat benutzt werden, da die Vitamine der B-Gruppe nur im Verbund wirken [4].  

Vitamin B3 

Funktion des Vitamins B3 (Niacin)

  • 200 Körperenzyme sind niacinabhängig
  • Biosynthese von Fettsäuren und Steroiden
  • Kohlenhydratstoffwechsel Glucoseabbau
  • Verantwortliche für die Bildung des Glukosetoleranzfaktors, der mit Insulin den Blutzuckerspiegel reguliert
  • Oxidativer Schutz
  • Gesundheit von Haut, Muskelgewebe, Nervensystem und Verdauungstrakt
  • Unerlässlich für die Synthese von Proteinen im Zellkern Histone, die mit der DNA in Verbindung stehen und für die Reparatur von DNA-Brüchen notwendig sind

Quellen: Vorkommen in Schweine- und Rinderfleisch sowie in Rinder- und Schweineleber, Huhn, Kaninchenfleisch, Lachs, Hering, Roggen, Vollkorn, Erbsen [4]

Hinweis!

Niacin muss regelmäßig zugeführt werden, da die Speichermöglichkeit gering ist. Aufgrund dessen kommt es bei mangelnder Zufuhr bereits nach circa 2-4 Wochen zu marginalen Mangelerscheinungen.
Eine tryptophanreiche Ernährung ist eine Ersatzquelle, da Vitamin B3 aus der Aminosäure Tryptophan gebildet werden kann. Tryptophan ist unter anderem in Kalbfleisch, Cashewnüsse, Sonnenblumensamen, Thunfisch, Huhn, Rindfleisch und Haferflocken zu finden [4].

Zur Substitution sollte kein Vitamin B3-Monopräparat benutzt werden, da die Vitamine der B-Gruppe nur im Verbund wirken [4].

Vitamin B5 

Funktion des Vitamins B5 (Pantothensäure)

  • Verantwortlich für die Synthese von Proteinen und Aminosäuren, Fettsäuren, Steroiden, Hämoproteinen, Neurotransmitter und Vitamin A und D
  • Energiestoffwechsel
  • Wundheilung
  • Bedeutend für alle wichtigen Zellfunktionen

Quellen: Zu finden in Rinder- und Schweineleber sowie Rinder- und Schweinenieren, Eiern, Hirn, Hering, Muskelfleisch und Austern [4]

Da kein Speicher für dieses Vitamin verfügbar ist, muss auf eine ausreichende, regelmäßige Zufuhr geachtet werden [4]. Zur Substitution sollte kein Vitamin B5-Monopräparat benutzt werden, da die Vitamine der B-Gruppe nur im Verbund wirken [4].

Vitamin B6

Funktion des Vitamins B6

  • Coenzym im Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel von mehr als 60 Enzymen
  • Gewährleistet zelluläre und humorale Immunabwehr
  • Glykogenese
  • Hämoglobinsynthese
  • Wichtig für die Verbrennung der Makronährstoffe
  • Beugt Übelkeit vor

Quellen: Vorkommen besonders in Weizenkeimen, Fisch, Fleisch, Leber, Eigelb, Nüssen, Vollkornprodukten, Reis, Bohnen und Avocado [4]

Eine erhöhte Vitamin-B6-Zufuhr  über die Nahrung und Vitalstoff-Supplementation (Mikronährstoffe) benötigen insbesondere Frauen [3] mit:

  • Risikoschwangerschaften
  • Vitamin B6-armer Ernährung
  • Nikotin- oder Alkoholkonsum
  • Adipositas (Übergewicht) sowie Untergewicht
  • Anämie (Blutarmut)
  • Essstörungen – Anorexia nervosa
  • Gestose und Spätgestose
  • Hyperemesis gravidarum – schwere Schwangerschaftsübelkeit
  • Mehrlingsschwangerschaften
  • Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes)

Schwangere mit kurz zurückliegender Entbindung haben ebenfalls entleerte Vitamin B6-Speicher. Werden Frauen in jungen Jahren schwanger, sollten diese auf jeden Fall auf eine ausreichende Vitamin-B6-Zufuhr über die Nahrung achten, da in der Pubertät durch Wachstum und Organreifung (Zellteilung) Folsäure sowie Vitamin B6 und B12 verstärkt verbraucht werden [4].

Hinweis!
Zur Substitution sollte kein Vitamin B6-Monopräparat benutzt werden, da die Vitamine der B-Gruppe nur im Verbund wirken [4]

Vitamin B12

Funktion des Vitamins B12

  • Coenzym für verschiedene Enzyme unter anderem für die DNA-Bildung, Bildung roter Blutkörperchen und Regeneration
  • Coenzym im Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel
  • Synthese von Myelin, der Schutzschicht der peripheren Nervenstränge im Gehirn und Rückenmark
  • DNS-Synthese, unerlässlich für die Zellteilung und -vermehrung
  • Antioxidative Wirkung

Quellen: Vorkommen ausschließlich in tierischen Produkten Innereien, wie Leber, Niere und Herz, Fleisch, Hefe, Hering, Lachs, Milchprodukte und Eier [4]

Zu einem erhöhten Mehrbedarf an Vitamin B12 in der Schwangerschaft kommt es aufgrund der erhöhten Stoffwechselanforderungen, der gesteigerten mütterlichen Bildung roter Blutkörperchen und der Gewichtszunahme. Allein durch das fetoplazentare Wachstum werden den Vorräten der Mutter täglich etwa 0,2 µg entzogen. Im Vergleich zum Blut der Mutter weisen Neugeborene 2- bis 3-mal höhere Vitamin B12-Konzentrationen im Blut auf [3]. Insbesondere ist bei strengen Vegetariern eine Supplementierung mit Vitamin B12 nötig [2.2.].

Eine erhöhte Vitamin-B12-Zufuhr  über die Nahrung und Vitalstoff-Supplementation (Mikronährstoffe) benötigen insbesondere Frauen [3] mit:

  • Risikoschwangerschaften
  • Schwangere mit kurz zurückliegender Entbindung
  • Vitamin B12-armer Ernährung – Veganer
  • Nikotin- oder Alkoholkonsum
  • Adipositas (Übergewicht) sowie Untergewicht
  • Anämie (Blutarmut)
  • Essstörungen – Anorexia nervosa
  • Gestose und Spätgestose
  • Hyperemesis gravidarum – schwerer Schwangerschaftsübelkeit
  • Mehrlingsschwangerschaften
  • Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes)

Werden Frauen in jungen Jahren schwanger, sollten diese auf jeden Fall auf eine ausreichende Vitamin-B12-Zufuhr über die Nahrung achten, da in der Pubertät durch Wachstum und Organreifung (Zellteilung) Folsäure sowie Vitamin B6 und B12 verstärkt verbraucht werden [4].

Wie alle B-Vitamine entfaltet Vitamin B12 seine Wirkung am besten im Verbund mit den übrigen.
Eine unphysiologisch hohe Substitution ist nicht sinnvoll, da mit steigender Zufuhr die Resorptionsrate von Vitamin B12 abnimmt [4]. 

Biotin

Funktion des Biotins

Beteiligt an mehreren lebensnotwendigen Stoffwechselvorgängen, wie:

  • Die Neubildung von Glucose in der Zelle Gluconeogenese in Leber und Nieren
  • Glucosesynthese (Bildung von Glucose) Energieversorgung
  • Leucin-Katabolismus
  • Fettsäuresynthese

Quellen: Vorkommen in Hefe, Leber, Soja und -bohnen, Walnüssen, Hühnereiern, Blumenkohl, Champignons und Linsen [4]

Aufgrund der kurzen Speichermöglichkeit ist auf eine regelmäßige physiologische Zufuhr zu achten, da die Eigensynthese im Darm nicht zur Gesunderhaltung ausreicht [4].

Folsäure 

Funktion der Folsäure auch Vitamin B9 genannt

  • DNA-Synthese [4]
  • Proteinbiosynthese [4]
  • Homocysteinabbau [4]
  • Bildung der roten Blutkörperchen, Aminosäuren und Nukleinsäuren [2.2.]
  • Essentiell für die Zellteilung und -bildung, Fortpflanzung und Wachstum [2.2.]
  • Bedeutung im Nervenstoffwechsel [2.2.]

Quellen: Vorkommen in Blattgemüse, Spargel, Tomaten, Gurken, Getreide, Rinder- und Schweineleber, Hühnereigelb und Walnüsse – Folate aus tierischen Produkten werden häufig besser resorbiert als Folate aus pflanzlichen Produkten [4]

Folsäure spielt in der Schwangerschaft eine entscheidende Rolle. Der Folsäurebedarf erhöht sich aufgrund der um 30 % gesteigerten Bildung der roten Blutkörperchen bei der Mutter auf das Doppelte. Der erhöhte Folatbedarf des Fetus, das Wachstum der Plazenta, die erhöhten anabolen Funktionen und die Gewichtszunahme machen die verstärkte Folsäurezufuhr der schwangeren Mutter dringend notwendig. Da der Folsäuretransport von der Mutter über die Plazenta in den Fetus enorm gesteigert ist, liegt beim ungeborenen Kind die Folsäure-Konzentration im Blut in der Regel 6- bis 8-mal höher als bei der Mutter. Der Folsäurewert in den roten Blutkörperchen weist beim Kind etwa die doppelte Menge auf als bei der Mutter [2.2.]. Die erhöhte fetale Folatkonzentration resultiert aus einem spezifischen System im Nabelschnurblut, das Folsäure entgegen einem Konzentrationsgefälle in den Fetus transportiert und dort verstärkt anreichert.

Da der Körper nur sehr begrenzte Folatspeicher besitzt, kommt es schnell zur Erschöpfung der körpereigenen Reserven. Eine zusätzliche Vitamin-B9-Zufuhr in Form einer Folsäuresubstitution ist daher, insbesondere während der Schwangerschaft von erheblicher Bedeutung. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 400 µg [5, 6].

Weitere Gründe für eine zusätzliche Folsäuregabe innerhalb der gesamten Schwangerschaft:

  • Zurückgegangene Folsäuremengen in verschiedenen Obst- und Gemüsesorten
  • Zunehmende Auswaschung von Vitamin B9 aus den Böden infolge erhöhter Schwermetallbelastung
  • Entstehung erheblicher Folsäureverluste bei der Zubereitung durch Hitze und Sauerstoff
  • Aufgrund der Wasserlöslichkeit geht Folsäure auch im Wasch- oder Kochwasser verloren [4]

Erhöhte Folsäuresubstitutionen benötigen insbesondere Frauen [3] mit:

  • Risikogravidität (Risikoschwangerschaft)
  • Schwangere mit kurz zurückliegender Entbindung
  • Frühere Schwangerschaften mit Neuralrohrdefekten*
  • Mehrlingsgravidität (Mehrlingsschwangerschaft)
  • Folsäure-armer Ernährung
  • Nikotin*- oder Alkoholkonsum
  • Adipositas (Übergewicht)* sowie Untergewicht
  • Anämie 
  • Diabetes mellitus*
  • Essstörungen – Anorexia nervosa (Magersucht)
  • Gestationsdiabetes (Schwangerschaftsdiabetes)
  • Gestose und Spätgestose
  • Hyperemesis gravidarum – schwerer Schwangerschaftsübelkeit
  • Malabsorptionsstörungen (mangelhafte Aufnahme von Substraten aus dem Speisebrei)*
  • Dauerhafte Einnahme von antiepileptischen Medikamenten oder Antifolat-Medikamenten* (Substanzen, die die Wirkung der Folsäure blockieren) wie Zytostatika (Medikamente in der Krebstherapie; Methotrexat, Pemetrexed, Amonipterin), Antiinfektiva (Pyrimethamin, Trimethoprim) und Sulfonamide (Gruppe von Antibiotika)

*In diesem Zusammenhang beträgt die empfohlene Tagesdosis 5 mg [7].

Bei Folsäuremangelzuständen sollte Folsäure ab 2 Monate vor der Empfängnis bis zum Abschluss des ersten Trimenons (Schwangerschaftsdrittel), ggf. länger, eingenommen werden. 

Werden Frauen in jungen Jahren schwanger, sollten diese auf jeden Fall auf eine ausreichende Folsäurezufuhr über die Nahrung sowie über Supplementationen achten, da in der Pubertät durch Wachstum und Organreifung (Zellteilung) Folsäure sowie Vitamin B6 und B12 verstärkt verbraucht werden [4].

Vitamin C 

Funktion des Vitamins C

  • Starkes Reduktionsmittel
  • Beteiligt am Elektronentransport von Hydoxylierungsreaktionen
  • Cofaktor bei der Carnitinsynthese
  • Antioxidativer Schutz, Inaktivierung von Sauerstoffradikalen, verhindert Lipidperoxidation
  • Entgiftung giftiger Stoffwechselprodukte und Medikamente
  • Verhindert die Bildung von krebserregenden Nitrosaminen
  • Wichtig für die Kollagenbiosynthese
  • Überführung von Folsäure in die aktive Form (Tetrahydrofolsäure)
  • Regeneriert Vitamin E bei Radikalbelastung, erhöht die Eisenaufnahme
  • Verbessert die Fähigkeit der Muskeln, Fett zwecks Energiegewinnung zu verbrennen
  • Unerlässlich für die biologische Aktivität von Hormonen des Nervensystems, wie TRH, CRH, Gastrin oder Bombesin
  • Immunregulierend

Quellen: Besonders hoch ist der Vitamin-C-Gehalt in frisch gepflücktem Obst und Gemüse Hagebutten, Sanddornsaft, Johannesbeeren, Paprika, Brokkoli, Kiwi, Erdbeeren, Apfelsinen, Rot- und Weißkohl [4]

Bei hohen Vitamin C-Defiziten muss Carnitin zusätzlich substituiert werden [4].

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Tabelle – Bedarf an Vitaminen

Vitamin Mangelerscheinungen – Auswirkungen auf die Mutter Mangelerscheinungen – Auswirkungen auf den Fetus beziehungsweise auf den Säugling
Vitamin A
  • Hohe Proteinzufuhr erhöht den Bedarf
  • Störungen der Uterusschleimhaut (Gebärmutterschleimhaut)und der Plazentaentwicklung
  • Fertilitätsstörungen
  • Anämie (Blutarmut)
Erhöhtes Risiko für
  • Lungen-, Blasen-, Kehlkopf-, Speiseröhren-, Magen- und Darmtumoren
  • Verringerter Geruchssinn, Tastsinn, Hörstörungen
  • Verminderte Produktion von Antikörpern und geschwächtes
    Immunsystem [4]

Überdosierungen führen zu
  • Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindel
  • Zwischenblutungen
  • Osteoporose verminderte Knochendichte mit erhöhtem Frakturrisiko (Knochenbrüche) [4]
  • Verringerung der Vitamin-A-Leberreserve
Erhöhte Gefahr für
  • Früh- und Totgeburten
  • Geburtsfehler
  • Niedriges Geburtsgewicht [5]
Überdosierungen bei Zufuhr von über 1 Million IE pro Tag führen zu Fehlbildungen unterschiedlicher Ausprägungen, wie
  • Lippen-Kiefer-Gaumenspalten
  • Fehlbildungen des Schädels und Gesichts, des Herzens, des zentralen Nervensystems, der Extremitäten, des Gastrointestinal- und Urogenitaltraktes, im Bereich des Hörorgans
  • Störungen in der Entwicklung des Skelettsystems
  • Mangel an Cholin und Vitamin E kann die toxische Wirkung der Vitamin-A-Überdosierung verstärken [2.2.]
Vitamin D Verlust von Mineralstoffen aus den Knochen – Wirbelsäule, Becken, Extremitäten – führt zu
  • Hypocalcämie (Calciummangel)
  • Verminderte Knochendichte
  • Knochenschmerzen und Spontanfrakturen Osteomalazie (Knochenerweicherung)
  • Deformierungen
  • Muskelschwäche, besonders an Hüfte und Becken
  • Erhöhtes Risiko einer späteren Osteoporose
  • Verlust des Gehörs, Ohrensausen
  • Gestörtes Immunsystem mit wiederholten Infektionen
  • Erhöhtes Risiko für Dickdarm- und Brustkrebs [4]
  • Verminderte Mineralisierung
  • Erniedrigung des Calciumtransports in der Plazenta
  • Hypocalcämie (Calciummangel)
  • Beeinträchtigung der Entwicklung von Knochen und Zähnen
  • Knochenverbiegungen, Störungen im Längenwachstum der KnochenAusbildung einer Rachitis
Überdosierungen führen zu
  • Einem Herzfehler mit Fehlbildung in einer Verengung der Aortenklappe Supravalvulären Aortenstenose
  • Hirnschädigung mit Verzögerung der intellektuellen Entwicklung [2.2.]
Vitamin E
  • Mangelnder Schutz gegen radikalische Angriffe und Lipidperoxidation
  • Verminderte Immunreaktion
  • Erkrankung der Muskelzellen infolge einer Entzündung des Muskelgewebes – Myopathien
  • Schrumpfung sowie Schwächung der Muskeln
  • Erkrankung des peripheren Nervensystems, neurologische Störungen, Störungen in der neuromuskulären Informationsübertragung – Neuropathien
  • Verringerte Zahl und Lebenszeit der roten Blutkörperchen [4]
  • Geburtsfehler
  • Spontane Plazentaablösung
  • Verkürzte Lebensdauer der roten Blutkörperchen
  • Anämie (Blutarmut)
  • Beeinträchtigung der Blutgefäße führt zu Blutungen
  • Störungen in der neuromuskulären Informationsübertragung
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) Atemnot
  • Hirnblutungen [2.2.]


Erhöhte Gefahr für
  • Früh- und Totgeburten
  • Geburtsfehlern
  • Niedriges Geburtsgewicht [2.2.]
Vitamin K Blutgerinnungsstörungen, die zu
  • Einblutungen in Gewebe und Organe
  • Blutungen aus Körperöffnungen
  • Kleinen Blutmengen im Stuhl führen können
Verminderte Aktivität der Osteoblasten führt zu
  • Vermehrten Calciumausscheidung über den Harn
  • Schweren Knochendeformierungen [4]
Es besteht ein Vitamin K-Mangel aufgrund
  • Der fehlenden Vitamin-K-Produktion im bakteriell unbesiedelten kindlichen Darm
  • Der unzureichenden Vitamin-K-Übernahme von der Mutter
  • Plazenta ist nicht Vitamin K-durchlässig
  • Verminderte Synthese von Gerinnungsfaktoren
  • Erniedrigte Prothrombinwerte Absinken auf 20-40 % der Erwachsenennorm
  • Verlängerte Prothrombinzeit 19-22 Sekunden, normal 13 Sekunden
  • Auch bei ausreichender Zufuhr können unreife Kinder die fehlenden Gerinnungsfaktoren in nur minimalen Mengen synthetisieren
  • Blutgerinnungsstörungen [2.2.]
Bei Neugeborenen
  • Magen-Darm-Blutungen
  • Blutaustritt aus Körperöffnungen und Nabel [4]
Vitamin B1 Störungen im zentralen und peripheren Nervensystem führt zu
  • Nervenerkrankung in den Extremitäten
  • Erkrankungen den Muskeln
  • Muskelschmerzen, -schwund und -schwäche, unwillkürliche Muskelzuckungen
  • Überregbarkeit des Herzmuskels, Minderung des Herzminutenvolumens Tachykardie
  • Herzklopfen und -versagen, Kurzatmigkeit
  • Gedächtnisverlust
  • Schlafstörungen
  • Allgemeiner Schwächezustand
  • Verringerte Produktion von Antikörpern bei Infektionen
  • Gestörte Kollagen-Synthese mit Folge von schlechter Wundheilung [4]
  • Schwerer Thiamin-Mangel mit Störung der Nervenfunktion und Herzschwäche Beriberi [3]
  • Skelettmuskelschwund
  • Erhöhtes Risiko für Herzfunktionsstörungen und -versagen [3]
Vitamin B2
  • Beeinträchtigung des Stoffwechsels von Fettsäuren, Proteinen, Kohlenhydraten, Eisen sowie Pyridoxin
  • Verminderter antioxidativer Schutz
Erhöhtes Risiko für
  • Lichtempfindlichkeit (Photophobie), vermehrtes brennendes Tränen, Linsentrübung und Katarakt (grauer Star)
  • Blutarmut  [4]
  • Gestört Aufnahme und Mobilisierung von Eisen
  • Beeinträchtigung der Niacinsynthese
  • Gestörte Umwandlung von Vitamin B6 zu aktiven Formen [4]
Niacin
  • Besorgnis, Emotionsschwankungen, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Depression, Schwindel
Neurologische Störungen, wie
  • Konzentrationsschwäche, Nervosität, Verwirrtheit, Orientierungsschwierigkeiten
Beschwerden des Verdauungstraktes, wie
  • Appetitlosigkeit
  • Verminderte Abgabe von Verdauungssäften
  • Magenerweiterung und -schwellung
  • Blähungen, Erbrechen und Durchfall
  • Schmerzen oder Taubheit der Extremitäten [4]
  • Gestörte Umwandlung von Folsäure zu Tetrahydrofolsäure
  • Gestörte Umwandlung von Vitamin B2 und B6 zu aktiven Formen
  • Erhöhtes Risiko für Plötzlichen Kindstod [2.1.]
Vitamin B6
  • Schlaflosigkeit, nervöse Störungen, Sensibilitätsstörungen
  • Eingeschränkte Reaktion der weißen Blutkörperchen auf Entzündungen
  • Verminderte Produktion von Antikörpern
  • Beeinträchtigung der zellulären und humoralen Immunabwehr
  • Muskelzuckungen, Krämpfe
  • Verwirrungszustände, Kopfschmerzen
  • Übelkeit [4]
  • Reduzierung der DNA-Synthese eingeschränkte Replikation und der Zellteilung
  • Oxidative Schäden führen zum Basenumbau in der DNA Cytosin zu Uracil
  • Diese Mutation kann durch das Fehlen von Vitamin B6 nicht rückgängig gemacht werden Uracil paart sich mit Adenin
  • Informationsübergabe des Gens wird unterdrückt
Störungen der Proteinbiosynthese und Zellteilung führen wiederum zu Störungen des Zentralnervensystems – Neuralrohrdefekte
  • Die Schließung des Neuralrohrs hat nicht oder nur teilweise stattgefunden mit Folge einer unvollständigen Anlage des Wirbelkanals beziehungsweise des Gehirns – Anenzephalie
  • Eine solche Fehlbildung im Bereich des Rückenmarks führt zur Ausbildung einer Spina bifida hierbei liegt ein Teil der Wirbelsäule offen [3.2.]
Vitamin B12
  • Verminderte Sehkraft und blinde Flecken
  • Funktioneller Folsäure-Mangel
  • Geschwächtes antioxidatives Schutzsystem
Blutbild
  • Megaloblastäre Anämie (Blutarmut)
  • Blutarmut vermindert die Konzentrationsfähigkeit, führt zur Müdigkeit, Schwäche und Kurzatmigkeit
  • Gestörtes Wachstum der weißen Blutkörperchen schwächt das Immunsystem
  • Gefahr von Blutungen durch verminderter Produktion von Blutplättchen
Magen-Darm-Trakt
  • Gewebsschwund und Entzündung der Schleimhäute
  • Raue, brennende Zunge
  • Verminderte Resorption von Nähr- und Vitalstoffen (Makro- und Mikronährstoffe)
  • Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust
Neurologische Störungen
  • Taubheit und Kribbeln der Extremitäten, Verlust des Tast-, Vibrations- und Schmerzempfindens
  • Schlechte Koordination der Muskulatur, Muskelschwund
  • Unsicherer Gang
  • Rückenmarksschädigung
Psychiatrische Störungen
  • Gedächtnisstörungen, Verwirrtheit, Depression
  • Aggressivität, Erregungszustände, Psychosen [4]
  • Reduzierung der DNA-Synthese eingeschränkte Replikation und der Zellteilung
  • Oxidative Schäden führen zum Basenumbau in der DNA Cytosin zu Uracil
  • Diese Mutation dann durch das Fehlen von Vitamin B6 nicht rückgängig gemacht werden Uracil paart sich mit Adenin
  • Informationsübergabe des Gens wird unterdrückt
  • Störungen der Proteinbiosynthese und Zellteilung führen wiederum zu
Störungen des Zentralnervensystems Neuralrohrdefekte
  • Die Schließung des Neuralrohrs hat nicht oder nur teilweise stattgefunden mit Folge einer unvollständigen Anlage des Wirbelkanals beziehungsweise des Gehirns Anenzephalie
  • Eine solche Fehlbildung im Bereich des Rückenmarks führt zur Ausbildung einer Spina bifida hierbei liegt ein Teil der Wirbelsäule offen [2.2.]
Folsäure Schleimhautveränderungen im Mund, Darm und Urogenitaltrakt führen zu
  • Verdauungsstörungen Durchfall
  • Reduzierter Aufnahme von Nähr- und Vitalstoffen (Makro- und Mikronährstoffe)
  • Gewichtsverlust
Blutbildstörungen
  • Blutarmut führt zu schneller Ermüdbarkeit, Kurzatmigkeit, verminderter Konzentrationsfähigkeit, allgemeiner Schwäche
Gestörte Bildung von weißen Blutkörperchen führt zur
  • Verminderung der Immunreaktion auf Infektionen
  • Verminderte Antikörperbildung
  • Gefahr von Blutungen durch verminderter Produktion von Blutplättchen
Erhöhte Homocysteinwerte erhöhen das Risiko für
  • Atherosklerose
  • Koronare Herzkrankheiten (KHK)
Neurologische und psychiatrische Störungen, wie
  • Gedächtnisschwäche
  • Depression
  • Aggressivität
  • Reizbarkeit [4]
Störungen in der DNA-Synthese eingeschränkte Replikation und verminderte Zellvermehrung erhöhen das Risiko für
  • Fetale Anomalien und Gestosen
  • Missbildungen, Entwicklungsstörungen
  • Wachstumsverzögerung
  • Knochenmarksveränderung
Störungen der Proteinbiosynthese und Zellteilung führen zu Störungen des Zentralnervensystems Neuralrohrdefekte
  • Die Schließung des Neuralrohrs hat nicht oder nur teilweise stattgefunden mit Folge einer unvollständigen Anlage des Wirbelkanals beziehungsweise des Gehirns Anenzephalie
  • Eine solche Fehlbildung im Bereich des Rückenmarks führt zur Ausbildung einer Spina bifida hierbei liegt ein Teil der Wirbelsäule offen [2.2.]
Erhöhtes Risiko für
  • Spontane Fehlgeburten
  • Geburtsfehler
  • Niedriges Geburtsgewicht [2.2.]
Pantothensäure
  • Müdigkeit, Kopfschmerzen, Herzklopfen, Missempfindungen, Schlaflosigkeit
  • Magen-Darm-Störungen, Magenschmerzen, Erbrechen
  • Körperliche Schwäche
  • Geschwächtes Immunsystem
  • Herabgesetzte Wirkung von Antikörpern
  • Schlechte Wundheilung
  • Unkoordinierte Bewegungsabläufe
  • Muskelschmerzen
  • Taubheit und Brennen in den Unterschenkeln und Fußgelenkschmerzen [4]
  • Gestörte Vitamin A- und D-Synthese [4]
Biotin
  • Massive Erschöpfung, Schläfrigkeit, Appetitlosigkeit, Depression, Angstzustände
  • Magenschmerzen und Erbrechen
  • Muskelschmerzen, Sensibilitätsstörungen
  • Zeitweiliger Schwindel
  • Taubheit und Kribbeln in den Extremitäten [4]
  • Erhöhte Anfälligkeit für den Plötzlichen Kindstod [4]
  • Vermindertes Wachstum, verlangsamte körperliche und geistige Entwicklung

    Bedingte Stoffwechselstörungen bei Säuglingen, wie
  • Trinkschwäche, Erbrechen, niedriger Blutdruck, Schläfrigkeit und Koma
  • Hörverlust, Muskelschwäche, psychomotorische Verzögerung [4]
Vitamin C Schwäche der Blutgefäße führt zu
  • Abnormalen Blutungen
  • Schleimhautblutungen
  • Einblutungen in die Muskulatur verbunden mit Schwäche in stark beanspruchten Muskeln
  • Entzündetem sowie blutendem Zahnfleisch (Gingivitis)
  • Gelenksteife und -schmerzen
  • Schlechte Wundheilung
Carnitindefizit führt zu
  • Erschöpfungserscheinungen, Müdigkeit, Gleichgültigkeit, Reizbarkeit, Depression
  • Erhöhtes Schlafbedürfnis, verminderte Leistungsfähigkeit
  • Abwehrschwäche mit erhöhter Infektionsgefahr
  • Verminderter Oxidationsschutz erhöht das Risiko für Herzerkrankungen, Schlaganfall (Apoplex) [4]
Erhöhtes Risiko für Vitamin C-Mangelerkrankung Möller-Barlow-Krankheit im Säuglingsalter mit Symptomen wie
  • Große Blutergüsse (Hämatome)
  • Pathologische Knochenbrüche verbunden mit starken Schmerzen
  • Zusammenzucken nach jeder leichtesten Berührung „Hampelmann-Phänomen“
  • Stillstand des Wachstums [4]

Literatur

  1. Biesalski HK, Fürst P, Kasper H, Kluthe R, Pölert W, Puchstein Ch, Stähelin HB: Ernährungsmedizin. Kapitel 17, 224-230, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1999
  2. Biesalski HK, Köhrle J, Schümann K: Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. Kapitel 1 - 26, 3-209 (2.1.), 44, 269-277 (2.2.) Georg Thieme Verlag; Stuttgart/New York 2002
  3. Niestroj I: Praxis der Orthomolekularen Medizin. Kapitel 10, 199-206 Hippokrates Verlag GmbH; Stuttgart 2000
  4. Schmidt E, Schmidt N: Leitfaden Mikronährstoffe. Kapitel 2, 96-228 Urban & Fischer Verlag; München, Februar 2004
  5. De-Regil LM et al.: Cochrane Database Syst Rev. 2015 Dec 14; (12): CD007950
  6. Einheitliche Handlungsempfehlungen für die Schwangerschaft aktualisiert und erweitert. DGEinfo (12/2018), 183-189
  7. Kennedy D, Koren G: Identifying women who might benefit from higher doses of folic acid in pregnancy. Can Fam Physician. 2012 Apr; 58(4): 394-7