Vorhauthypertrophie, Phimose und Paraphimose – Weitere Therapie

Allgemeine Maßnahmen

  • Beachtung der allgemeinen Hygienemaßnahmen!

Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren

  • Dehnungsbehandlung bei Phimose/Vorhautverengung (Therapie der ersten Wahl)
    Vorgehen wie folgt: Zurückziehen des Präputiums
    (Vorhaut) zur Lösung von Adhäsionen (Verklebungen):
    • Vorhaut ein- bis zweimal täglich für ca. 5-10 Minuten vorsichtig mit zwei Fingern so weit zurückziehen, wie dieses ohne Schmerzen und ohne Kraftanwendung möglich ist (d. h. behutsam)
    • Vorhaut für einige Sekunden in dieser Position belassen; anschließend die Vorhaut wieder nach vorn gleiten lassen oder vorsichtig nach vorn schieben.
    Zeitraum: ein- bis 2‑mal täglich über den Zeitraum von 4 Wochen; Dehnungsbehandlung in Kombination mit topischer (örtlicher; äußerlicher) Anwendung einer Corticosteroid-Creme (kortisonhaltige Creme ca. 4-5 Minuten vor der Dehnung einwirken lassen; z. B. Betamethason, 0,05 % und 1 %, Clobetasolproprionat, 0,05 %, Fluticasonproprionat, 0,05 %, und Mometasonfuorat, 0,05 % während der ersten beiden Wochen.
    Ca. 30 % der Knaben können so dauerhaft geheilt werden.
    Nebenwirkungen: lokale Reaktionen mit Rötung, Hyperämie (verstärkte Durchblutung des Gewebes) und gelegentlichem Brennen.

Bei einer Phimose (Vorhautverengung), die keine Symptome verursacht, kann mit einer definitiven Therapie bis zum Ende der Pubertät gewartet werden.

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen

  • Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen

Organisationen und Selbsthilfegruppen

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
    Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
    Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de