Vorhauthypertrophie, Phimose und Paraphimose – Folgeerkrankungen
Phimose
Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch Phimose mit bedingt sein können:
Neubildungen (C00-D48)
- Peniskarzinom – Chronische Entzündungszustände und schlechte Hygiene bei lang bestehender Phimose können das Risiko für Peniskrebs erhöhen.
Urogenitalsystem (N00-N99)
- Balanitis (Eichelentzündung) – Häufig bei Phimose, da die eingeschränkte Hygiene unter der Vorhaut eine Ansammlung von Smegma und Bakterien begünstigt.
- Balanoposthitis – Entzündung von Eichel und Vorhaut, die bei chronischer Phimose auftreten kann.
- Ballonierung der Vorhaut bei der Miktion (Wasserlassen) – Zeichen einer Obstruktion des Harnflusses aufgrund der Verengung.
- Harnwegsinfektionen (HWI) – Sekundär durch erschwerte Miktion und unzureichende Reinigung.
- Präputialsteine – Bildung von Steinen unter der Vorhaut aus einer Mischung von Smegma und Harnsalzen.
- Sekundäre Narbenbildung – Chronische Entzündungen und Infektionen können zu Narbengewebe führen und die Phimose verstärken.
Paraphimose
Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch Paraphimose mit bedingt sein können:
Urogenitalsystem (N00-N99)
- Gangrän der Glans penis (Eichel) – Gewebenekrose (Absterben) und schwärzliche Verfärbungen durch länger bestehende relative oder absolute Ischämie aufgrund der Einschnürung.
- Ödem der Vorhaut und Glans penis – Flüssigkeitsansammlung infolge des venösen Rückstaus, die das Gewebe weiter schädigen kann.
- Harnverhalt – Mechanische Behinderung des Harnabflusses durch die strangulierende Vorhaut.
- Infektion und Abszessbildung – Lokale Infektionen können auftreten, insbesondere bei verzögerter Behandlung.
- Urethrales Trauma – Bei unvorsichtiger oder verzögerter Reposition der Vorhaut besteht die Gefahr mechanischer Schäden.
- Chronische Narbenbildung – Langzeitfolge bei wiederkehrenden Episoden, die das Risiko für erneute Paraphimosen erhöhen kann.