Vorhauthypertrophie, Phimose und Paraphimose – Differentialdiagnosen

Phimose

Haut und Unterhaut (L00-L99)

  • Lichen sclerosus – Sklerosierung (Verhärtung) des Präputialgewebes (Vorhautgewebes) mit weißlich-derben Veränderungen.

Urogenitalsystem (Nieren, Harnwege – Geschlechtsorgane) (N00-N99)

  • Balanitis – Entzündung der Eichel, die zu Narbenbildung und sekundärer Phimose führen kann.
  • Balanoposthitis adhaesiva vetulorum – Altersbedingte Verklebungen zwischen Vorhaut und Eichel, die zu einer Phimose führen können.
  • Phimosis diabetica – Vorhautverengung, die bei Patienten mit Diabetes mellitus (Zuckererkrankung) auftritt.
  • Vorhauthypertrophie – Übermäßige Verdickung der Vorhaut, die mechanisch eine Verengung verursachen kann.

Paraphimose

Haut und Unterhaut (L00-L99)

  • Lichen sclerosus – Verhärtungen und Einschränkungen der Elastizität des Präputialgewebes (Vorhautgewebes), die das Zurückstreifen der Vorhaut und damit eine Paraphimose begünstigen können.

Urogenitalsystem (Nieren, Harnwege – Geschlechtsorgane) (N00-N99)

  • Balanitis – Entzündliche Veränderungen von Eichel und Vorhaut, die zu Schwellung und eingeschränkter Beweglichkeit der Vorhaut führen können, wodurch eine Paraphimose gefördert wird.
  • Phimose – Eine bestehende Vorhautverengung stellt einen klaren Risikofaktor dar, da das Zurückziehen der engen Vorhaut hinter die Eichel oft nicht rückgängig gemacht werden kann.
  • Vorhauthypertrophie – Verdickte Vorhaut, die durch ihre Größe oder Elastizitätseinschränkung das Risiko für eine Paraphimose erhöht, insbesondere bei manueller Manipulation oder unvorsichtigem Zurückziehen.
  • Iatrogene Paraphimose – Zum Beispiel durch unsachgemäßes Zurückziehen der Vorhaut bei der Katheterisierung oder Untersuchung.