Benigne Prostatahyperplasie (BPH) – Labordiagnostik
Die Diagnose der benignen Prostatahypertrophie (BPH) wird anhand des klinischen Bildes und der Ergebnisse der Medizingerätediagnostik gestellt.
Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und der Medizingerätediagnostik – zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Urinstatus (Schnelltest auf: pH-Wert, Leukozyten, Nitrit, Eiweiß, Blut), Sediment, ggf. Urinkultur (Erregernachweis und Resistogramm, das heißt Austestung geeigneter Antibiotika auf Sensibilität/Resistenz)
- Nierenparameter – Harnstoff, Kreatinin, ggf. Cystatin C bzw. Kreatinin-Clearance
- PSA (prostataspezifische Antigen)
Achtung! Es gibt PSA-negative Prostatakarzinome. - Prostatabiopsie – Gewebeprobe aus der Prostata
PSA-Werte und Früherkennungsintervalle [S2e-Leitlinie]
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Früherkennungsuntersuchung zum Ausschluss eines Prostatakarzinoms: jährlich ab dem 40. Lebensjahr.
- Bei niedrigem PSA-Wert (< 2 ng/ml) und nicht suspekter digital-rektaler Untersuchung (DRU)
- < 1 ng/ml alle 4 Jahr
- 1-2 ng/ml alle 2 Jahre
- Männer > 70 Jahre und PSA-Wert < 1 ng/ml: keine weitere PSA-gestützte Früherkennung empfohlen
Leitlinien
- Höfner K., Bach T., Berges R. et al.: Konservative und medikamentöse Therapie des benignen Prostatasyndroms. S2e-Leitlinie der Deutschen Urologen. Der Urologe. Volume 55, 184–194 (2016)
- S2e-Leitlinie: Diagnostik und Therapie des Benignen Prostatasyndroms (BPS). (AWMF-Registernummer: 043-034), Februar 2023 Kurzfassung Langfassung