Krampfaderbruch (Varikozele) – Medizingerätediagnostik
Obligate Medizingerätediagnostik
- Skrotalsonographie (Untersuchung der Skrotalorgane Hoden und Nebenhoden mittels Ultraschall) [Hodengröße (Differenz > 20 % oder 2 ml)?, Venenkovolat?, Hodentumor?]
- Varikozele [Ansammlung echoarmer Strukturen mit echoreicher Begrenzung; pathologisch (krankhaft): Venendurchmesser > 3,5 mm]
Beachte: Zur Diagnostik und Klassifikation der Varikozele ist die Dopplersonographie (Ultraschalluntersuchung) das geeignete Verfahren; damit lässt sich akustisch optisch der venöse Rückfluss darstellen
[Dopplersonographie: Die Diagnose gilt als gesichert, wenn mindestens zwei Venen mit einem Lumen von mehr als 3 mm und eine Flussumkehr mit oder ohne Valsalvamanöver nachweisbar sind.] - Hydrozele (Wasserbruch) [echofreie peritestikuläre Raumforderung; sie kann komplett echoarm sein oder im Falle einer sehr großen Hydrozele eine gekammerte Struktur mit Septen aufweisen]
- Spermatozele (meist am Nebenhoden gelegene Retentionszyste, die spermahaltige Flüssigkeit enthält) [typisch ist die echofreie bzw. echoarme zystische Raumforderung, welche vom Nebenhoden ausgeht]
- Varikozele [Ansammlung echoarmer Strukturen mit echoreicher Begrenzung; pathologisch (krankhaft): Venendurchmesser > 3,5 mm]
- Abdomensonographie (Ultraschall der Bauchorgane): Nierensonographie – bei Verdacht auf symptomatische Varikozele (retroperitonealer Tumor?)
- Spermiogramm (Samenzelluntersuchung) – im Rahmen der Sterilitäts- bzw. Fertilitätsdiagnostik [bis zu 55 % der Männer mit einer Varikozele Grad III haben ein pathologisches Spermiogramm]
- Thermographie der Skrotalhaut (Messung der Körperoberflächentemperatur des Hodensacks) [positiver Befund: ca. 0,6-0,8 °C höhere Temperatur im Stauungsgebiet]
- Diaphanoskopie (Durchleuchtung von Körperteilen durch eine aufgesetzte Lichtquelle; hier: Skrotum (Hodensack)) – zur Unterscheidung von Skrotalhernie (Hodenbruch) und Hydrozele
Fakultative Medizingerätediagnostik ‒ in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern ‒ zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Computertomographie (CT; schnittbildgebendes Verfahren (Röntgenaufnahmen aus verschiedenen Richtungen mit rechnerbasierter Auswertung)/Magnetresonanztomographie (MRT) – nur bei nicht eindeutigem Befund