Hydrozele (Wasserbruch), Spermatozele – Labordiagnostik
Eine Labordiagnostik ist in der Regel nicht erforderlich!
Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, körperlichen Untersuchung etc. – zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Kleines Blutbild [Leukozytose(Anzahl der Leukozyten im Blut erhöht): bei Entzündungen, Hodentorsionen (Verdrehung des Hodens um seine Achse) und inkarzerierten Leistenhernien/Einklemmung des Bruchsackinhaltes]
- Entzündungsparameter – CRP (C-reaktives Protein)
- Bei Verdacht auf Hodentumor:
- Tumormarker des Hodenkarzinoms: beta-HCG, α-Fetoprotein – diese gelten auch als Prognosefaktoren
- Laktatdehydrogenase (LDH)
- Humane Plazenta-alkalische Phosphatase (hPLAP)
- NSE (Neuron-spezifische Enolase) – Sensitivität (Prozentsatz erkrankter Patienten, bei denen die Krankheit durch die Anwendung des Tests erkannt wird, d. h. ein positives Testresultat auftritt) von circa 60 % für ein Seminom
Weitere Hinweise
- Bei einem Seminom ist das AFP nicht erhöht.
- Erhöhte AFP-Werte weisen auf nicht-seminomatöse Tumoranteile bzw. Nicht-Seminom hin. Jede AFP-Erhöhung führt zur Klassifikation des Tumors als Nicht-Seminom.
- Ein erhöhtes β-HCG weist auf synzytiotrophoblastäre Zellen im Tumorgewebe hin.
- Die Tumormarker AFP und β-HCG sowie LDH sind prognostisch wichtig und haben Eingang in das TNM-Stagingsystem gefunden – siehe dazu IGCCCG-Klassifikation* des fortgeschrittenen Hodentumors.
*International-Germ-Cell-Cancer-Collaboration-Group