Erektionsstörung – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine erektile Dysfunktion (ED; Erektionsstörung) hinweisen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine erektile Dysfunktion und werden oft zuerst bemerkt:

  • Unfähigkeit, eine Erektion zu bekommen
  • Unfähigkeit, eine Erektion aufrechtzuerhalten: Selbst wenn eine Erektion erreicht wird, kann sie nicht über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten werden, um den Geschlechtsverkehr erfolgreich durchzuführen (tritt bei ca. 80-90 % der Betroffenen auf)

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild einer erektilen Dysfunktion:

  • Unzufriedenheit mit der sexuellen Situation: Viele Betroffene fühlen sich unzufrieden oder frustriert über ihre sexuelle Leistungsfähigkeit, was häufig zu emotionalen Belastungen wie Stress oder Angst führt (tritt bei ca. 60-80 % der Betroffenen auf).

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Mangelndes Selbstvertrauen: Die Unfähigkeit, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten, kann das Selbstbewusstsein stark beeinträchtigen.
  • Stress und Beziehungskonflikte: Oft führt die erektile Dysfunktion zu Spannungen in der Partnerschaft, da das Thema Sexualität zu einem sensiblen Bereich wird.

Achtung! Wenn eine mindestens sechs Monate andauernde, chronische Störung der Erektionsfähigkeit besteht und in mindestens 70 % der Versuche kein zufriedenstellender Verkehr möglich ist, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Erektile Dysfunktion.
Eine erektile Dysfunktion kann auch ein Hinweis für eine kardiovaskuläre Erkrankung (z. B. Koronare Herzkrankheit, KHK) sein.

Warnzeichen (red flags)

  • Anamnestische Angaben:
    • Alkoholabusus (Alkoholabhängigkeit)
    • Drogen (z. B. Amphetamine, Heroin, Marihuana)
  • Reithosenanästhesie + Harninkontinenz (Blasenschwäche) → denken an: Kaudasyndrom