Brustdrüsenvergrößerung (Gynäkomastie) – Folgeerkrankungen

Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch eine Gynäkomastie (Brustdrüsenvergrößerung) mit bedingt sein können:

Angeborene Fehlbildungen, Deformitäten und Chromosomenanomalien (Q00-Q99)

  • Kongenitale Malformationen/angeborene Missbildungen (Risikoerhöhung von 35 %) [1]

Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00-E90)

  • Endokrine Störungen (ohne Angabe der Art) (Risikoerhöhung von 89 %) [1]

Haut und Unterhaut (L00-L99)

  • Hauterkrankungen (Risikoerhöhung von 42 %) [1]

Muskel-Skelett-System und Bindegewebe (M00-M99)

  • Muskuloskelettale und Bindegewebserkrankungen (Risikoerhöhung von 55 %) [1]

Neubildungen – Tumorerkrankungen (C00-D48)

  • Mammakarzinom (Brustkrebs) ‒ das relative Risiko ist bei der Gynäkomastie erhöht, das absolute Risiko ist jedoch gering.

Verdauungssystem (K00-K93)

  • Gastrointestinale Erkrankungen (Risikoerhöhung von 35 %) [1]

Weiteres

  • Männer mit vorbestehenden Risikofaktoren für eine Gynäkomastie hatten ein um 75 % höheres Mortalitätsrisiko (Sterberisiko); ursachenspezifischer Tod war statistisch signifikant für Neoplasien (mit einem um 74 % höheren Risiko), Kreislauf- (61 %), Lungen- (102 %) und gastrointestinale Erkrankungen (457 %). Dagegen hatten Männer mit einer idiopathischen Vergrößerung des Brustdrüsengewebes kein erhöhtes Mortalitätsrisiko [2].

Literatur

  1. Uldbjerg CS et al.: Increased Morbidity in Males Diagnosed with Gynecomastia: A nationwide register-based cohort study. J Clin Endocrinol Metab 2023;dgad048. https://doi.org/10.1210/clinem/dgad048
  2. Bräuner EV et al. Is male gynaecomastia associated with an increased risk of death? A nationwide register-based cohort study. BMJ Open 2024;14:e076608; https://doi.org/10.1136/bmjopen-2023-076608