Pleuraerguss – Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können auf einen Pleuraerguss hinweisen:
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf einen Pleuraerguss und werden oft zuerst bemerkt:
- Dyspnoe (Atemnot): Häufigstes Symptom; tritt erst bei einer relativ großen Flüssigkeitsmenge auf (etwa 80-90 % der Patienten)
- Pleuritischer Schmerz: Wird ausgelöst durch die entzündliche Reaktion der Pleura; tritt bei ca. 60-70 % der Patienten auf
- Schmerz tritt häufig atemabhängig auf und ist meistens in der Region der pathologischen Veränderung lokalisiert; Schmerz verbessert sich bzw. verschwindet, sobald der Pleuraerguss auftritt
- Diffuser thorakaler Druckschmerz; insbesondere wenn der pathologische Prozess direkt die parietale Pleura einbezieht (z. B. Pleuraempyem (Ansammlung von Eiter (Empyem) innerhalb des Brustfells (Pleura), das heißt zwischen den beiden Pleurablättern, dem Lungenfell (Pleura visceralis) und dem Rippenfell (Pleura parietalis)), Pleurakarzinose (Befall des Brustfells (Pleura) mit Metastasen (Tochtergeschwülsten) eines bösartigen Tumors)
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Pleuraergusses:
- Zentrale Zyanose (bläuliche Verfärbung der Haut und Schleimhäute): Bei schwerem Sauerstoffmangel; tritt bei etwa 20-30 % der Patienten in fortgeschrittenen Stadien auf
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Abgeschlagenheit und Schwäche: Allgemeines Krankheitsgefühl und Müdigkeit; bei ca. 50 % der Betroffenen, insbesondere bei lang anhaltendem Pleuraerguss
- Trockener Husten: Bei etwa 40 % der Patienten; insbesondere wenn eine Pleuritis (Rippenfellentzündung) vorliegt
- Fieber: Tritt bei etwa 30 % der Patienten auf, meist im Zusammenhang mit einer entzündlichen Ursache, wie Pleuritis oder Pleuraempyem
Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:
- Anorexie (Appetitlosigkeit): Häufig bei lang anhaltendem Pleuraerguss; bei etwa 40 % der Patienten
- Ungewollter Gewichtsverlust: Bei etwa 30 % der Patienten; insbesondere bei malignem Pleuraerguss